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Samstag, 18. September 2010
 
Streit über Betreuungsgeld: "In der deutschen Unterschicht wird es versoffen"
Heinz Buschkowsky (SPD), Bezirksbürgermeister in Berlin-Neukölln, hat das von der künftigen Regierung ab 2013 geplante Betreuungsgeld scharf kritisiert. "In der deutschen Unterschicht wird es versoffen", sagte Buschkowsky, "in der migrantischen Unterschicht kommt die Oma aus der Heimat zum Erziehen, wenn überhaupt."
WELT Online 27.10.2009

Geld müsse in die Kinder, nicht in die Eltern investiert werden. Außerdem fügte Buschkowsky hinzu: „Zu den sozial schlecht gestellten Menschen gehören in Deutschland die alleinerziehenden Mütter. Für die hätte man etwas tun sollen, denen helfen die 150 Euro nicht."

Die Meldung ist etwa ein Jahr alt - das Thema nicht.

Herr Buschkowski reiht sich lückenlos in die Reihen derer ein, die die männliche Gesellschaft überwinden wollen. Alleinerziehende Väter sind sozial gerade so schlecht gestellt wie allein erziehende Mütter. Herr Buschkowsky hätte also mindestens formulieren müssen: "Zu den sozial schlecht gestellten Menschen gehören in Deutschland die alleinerziehenden Mütter und Väter."

Und hier zeigt sich auch deutlich ein Nachteil des politisch ach so korrekten Neusprech: Dieser Sachverhalt lässt damit sich gar nicht ausdrücken. Denn "das alleinerziehende Elter" unterstellt, dass in ganz Deutschland nur eine Person allein erzieht. "Die Eltern" wiederum hat eune ganz andere Bedeutung. Und die hat mit Alleinerziehen nun überhaupt nichts zu tun.

So geht es nun einmal mit Kunstsprachen: Auch Esperanto hat sich nicht durchsetzen können.

Doch zurück zu Herrn Buschkowsky und seinen Äußerungen:
Warum musste eigentlich Herr Sarrazin seinen Hut nehmen?

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