Mittwoch, 13. November 2013
 
Sozialministerin Cornelia Rundt: Häusliche Gewalt wird entschieden bekämpft
Landesregierung will die Hilfe für von Gewalt betroffene Mädchen und Frauen ausweiten - Zahl der Täterberatungsstellen soll erhöht werden
Niedersächsisches Miniterium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration 13.11.2013

Rundt betonte den hohen aktuellen frauenpolitischen Stellenwert, den das Handlungsfeld „Gewalt gegen Frauen und Mädchen" für die Landesregierung einnimmt. Sie erklärte, dass die neue Landesregierung für eine konsequente, zielgenaue und verlässliche Förderung der Frauen- und Mädchenhäuser sowie Gewaltberatungsstellen steht.

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Hamburg plant eine Männerquote
Männer sollen bevorzugt auf eine Professur berufen werden, wenn ihr Geschlecht an einer Fakultät unterrepräsentiert ist.
taz 11.11.2013

Hamburg diskutiert ein neues Hochschulgesetz, das auch die Gleichstellung neu regelt. Nicht nur Frauen, auch Männer sollen als Bewerber für eine Professur bevorzugt werden, wenn der Anteil ihres Geschlechts innerhalb einer Fakultät unter der 50-Prozent-Marke liegt. Die Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten (LaKoG) ist strikt dagegen. „Wir fordern, es bei der Frauenförderung zu belassen“, sagt Isabell Collien, Gleichstellungsbeauftragte der Hafencity Universität (HCU).

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„Die Gesellschaft wird dumm gehalten“
Der Wissenschaftsjournalist und TV-Moderator Ranga Yogeshwar spricht im Interview mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ über Versäumnisse der Medien, Langeweile als Motor für Neugierde und 20 Jahre „Quarks & Co“.
Kölner Stadt-Anzeiger 29.10.2013
Anne Burgmer

"In ganz vielen Bereichen habe ich den Eindruck, die Gesellschaft wird dumm gehalten. Es gibt einen Riesenkommerz von Dingen, die vollkommen überflüssig sind, die auf uns draufgesetzt werden, damit wir in einem Meer der Nebensächlichkeiten ertrinken."

"Ich finde es sehr bedenklich, weil es zu einer Entmündigung der Medien kommt. Die Glaubwürdigkeit des Fernsehens und der Print- und Onlinemedien nimmt ab. Was ist das Ergebnis? In 20 Jahren wissen die Menschen nicht mehr, wer ihnen die Wahrheit sagt. Ich finde, die Medien haben eine unglaublich wichtige Rolle. Wir müssen die Dinge sortieren, erklären, Dinge kritisch angehen. Und das tun wir nicht. Vor lauter Bäumen sieht man den Wald nicht mehr. Alles ist unglaublich intransparent. Das ist nicht gut für diese Gesellschaft."

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Montag, 11. November 2013
 
Hört auf zu schweigen
Autoritäre Staaten schmieden ein Bündnis gegen die Menschenrechte – und den Demokraten fehlt der Mut zur Kritik
Zeit Online 10.11.2013
Aaron Rhodes

Es sind ausgerechnet Länder wie Kuba, China, Russland und Saudi-Arabien - oder auch Aserbaidschan, der Iran, Pakistan und Venezuela – die im Menschenrechtsrat jede Kritik an Menschenrechtsverletzungen zurückweisen und den Kritikern im Gegenzug deren eigene Vergehen vorwerfen. Immerzu zählen sie die Probleme der westlichen Demokratien auf, wie zum Beispiel Arbeitslosigkeit, die Diskriminierung von Roma und Muslimen, die Ausweisung von Migranten aus Europa, Armut und Rassismus, die Waffenkriminalität in den USA, die Drohnenangriffe der US-Regierung, den Abhörskandal der NSA und Entführungen und Folterungen von Terrorverdächtigen. Keine Frage: Einige dieser Anklagen sind tatsächlich schwerwiegend. Das schwächt die Position des Westens als Verteidiger universeller Menschenrechte.

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Samstag, 26. Oktober 2013
 
Psychotherapie: Das ignorierte Leiden der Männer
Bisher behandeln Psychotherapeuten Frauen und Männer gleich - doch jetzt regt sich Widerstand, immer mehr Wissenschaftler erforschen geschlechtsspezifische Seelenleiden. Von ihren Erkenntnissen könnten vor allem männliche Patienten profitieren.
SPIEGEL Online 18.12.2012
Jana Hauschild

Nicht nur Frauen, auch Männer haben spezielle Bedürfnisse. Die Stiftung Männergesundheit und die Deutsche Gesellschaft für Mann und Gesundheit veröffentlichten deshalb 2010 den ersten "Männergesundheitsbericht". Sie betonen darin, dass psychische Störungen bei Männern oft unerkannt und unbehandelt blieben. Dabei nähmen die Fälle von Arbeitsunfähigkeit wegen psychischer Probleme vor allem bei männlichen Angestellten stark zu. Zwischen 1994 und 2003 habe sich die Zahl bei Männern um 82 Prozent erhöht, bei Frauen um 57 Prozent.

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Samstag, 26. Oktober 2013
 
Wo schlechter Rat teuer ist
80 Prozent der Gutachten in Sorgerechts-Verfahren gelten als fehlerhaft oder schlampig erstellt
Vor Gericht entscheiden zumeist Gutachten, wo ein Kind leben darf. „Oft sind sie nichts wert“, sagt Dr. Werner Leitner.

NWZ Online 15.10.2013
Karten Krogmann

Aus eigener Erfahrung als Gutachter weiß Leitner, dass Richter fast immer der Empfehlung des Gutachters folgen. Aber Gutachter ist kein geschützter Beruf, klagt Leitner. 7000, 8000 Euro koste so ein Gutachten schnell, zahlen müsse bei Familiensachen oft der Steuerzahler. „Er zahlt für Gutachten, die nichts wert sind“, so Leitner. Aktuell hält er rund 80 Prozent aller familienpsychologischen Gutachten vor Gericht für fehlerhaft oder schlampig erstellt.

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Donnerstag, 17. Oktober 2013
 
Kritik an EU-Ländern: "Türkische Kinder illegal den Familien weggenommen"
Die Kritik richtet sich vor allem an Deutschland, Belgien und die Niederlande: Menschenrechtspolitiker in Ankara werfen europäischen Ländern vor, Kinder türkischer Einwanderer ihrer Kultur zu entfremden. Oft würden sie "illegal" von ihren Familien getrennt und in Heime gesteckt.
SPIEGEL Online 17.10.2013
Hasnain Kazim

Attackiert werden vor allem Deutschland, Belgien und die Niederlande, berichtet die Zeitung "Today's Zaman". Richter an Familiengerichten würden regelmäßig den Angaben von Jugendämtern größere Bedeutung zumessen als den Worten der Eltern, schreiben die Abgeordneten weiter. Deutlich werde das daran, dass die Richter in den meisten Fällen gegen die Eltern entscheiden würden. Der Grundsatz, dass alles zum Wohle des Kindes geschehen müsse, werde "willkürlich ausgelegt".

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Dienstag, 15. Oktober 2013
 
Unterhaltsstreit: Franzose an Deutschland ausgeliefert
Ein geschiedener französischer Vater ist wegen ausstehender Unterhaltszahlungen nach Deutschland ausgeliefert worden. Wie die Staatsanwaltschaft im elsässischen Colmar mitteilte, wurde der 42-Jährige in der Grenzstadt Kehl bei Straßburg den deutschen Behörden übergeben. Er sollte nach Bayern gebracht werden, wo die Justiz gegen den Mann einen europäischen Haftbefehl erlassen hatte.
Yahoo Nachrichten 14.10.2013
AFP

Streitigkeiten zwischen deutschen und ausländischen Elternteilen über das Sorge- und Umgangsrecht gemeinsamer Kinder beschäftigen schon seit Jahren auch das Europaparlament. Dessen Petitionsausschuss liegen mehr als 120 Beschwerden von ausländischen Vätern und Müttern vor. Sie werfen den deutschen Gerichten und Jugendämtern vor, bei Entscheidungen zum Sorge- und Umgangsrecht systematisch die nicht-deutschen Elternteile zu benachteiligen.

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Montag, 14. Oktober 2013
 
Berufsbedingt überheblich
Eine Klasse von Staatsbediensteten verwahrt sich mit Erfolg gegen alle Kritik: Die Richter. Damit schaden sie der Justiz.
ZEIT ONLINE 06.07.2013
Norbert Blüm

Am weitesten fortgeschritten ist die Aufweichung des Rechts hin zum flexiblen Konfliktmanagement an den Familiengerichten. Wenn es um Scheidung oder Sorgerecht geht, wird gelogen, dass sich die Balken biegen. Den Richter interessiert das wenig. "Wir sind hier nicht im Strafgericht", ist eine oft gebrauchte richterliche Ausrede vor Familiengerichten. Selbst wenn Eid gegen Eid steht und nach den Gesetzen der Logik mindestens ein Meineid im Spiel ist, bleibt dies meist unaufgeklärt, weil offenbar die Wahrheit nicht interessiert. Das Pendel ist von der totalen Moralisierung der Scheidung ins andere Extrem umgeschlagen, in die moralfreie Zone. Dafür mag es auch Gründe in der Richterqualifikation geben. "Familienrichter haben eine hochgradig jämmerliche Ausbildung. Das Familienrecht spielt weder im Studium noch in der Referendarzeit eine große Rolle, geschweige denn, dass es eine spezielle Ausbildung oder verpflichtende Fortbildung für angehende Familienrichter gäbe", behauptete der Münsteraner Jurist Elmar Bergmann, und der muss es wissen, denn er war selbst fast 30 Jahre lang Familienrichter. Umso wichtiger, dass Richter wenigstens lernen, mit Kritik umzugehen.

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