Mittwoch, 27. Februar 2013
 
Gewalt statt Fürsorge
Eine Ausstellung widmet sich der hessischen Heimerziehung von 1953 bis 1973. Sie schildert den mühsamen Weg der Pädagogik aus einer gewaltbelasteten Vergangenheit.
Frankfurter Rundschau 27.02.2013
(ers.)

Das Jugendwohlfahrtsgesetz gab den Gerichten jede Menge „Einweisungsgründe zur Beseitigung der Verwahrlosung“ an die Hand: „Herumtreiberei“, „Lügenhaftigkeit“, „Kontakt zur Besatzungsmacht“, „Triebhaftigkeit“, „Schulbummelei“, „primitiver Charakter“, „Kontakt zum anderen Geschlecht“. Haltlose Kinder stießen auf hilflose Erzieher.

Das mündete nahezu zwangsläufig in Aggression. Schläge und psychische Gewalt waren in den Heimen an der Tagesordnung. Die Sanktionen reichten von Ausgangs- und Urlaubssperre bis zum Einschluss in der „Besinnungszelle“. In der Ausstellung ist von einem „Vergeltungsstrafrecht mit allen Härten“ die Rede.

Lesen Sie den vollständigen Beitrag hier.

Ausstellung und Beitrag suggerieren, dass sich die Verhältnisse seither grundlegend geändert haben. Doch die Zahl der Herausnahmen hat sich - bei sinkenden Geburtenzahlen - ständig erhöht, zuletzt bis auf über 40.000. Nach wie vor werden Kinder in Heimen misshandelt - lediglich die Methoden sind subtiler geworden. Oder wie soll man es nennen, wenn den Kindern erklärt wird, ihre Eltern seien verstorben oder hätten sie nicht mehr lieb?

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Sonntag, 24. Februar 2013
 
Arbeitslosigkeit und Scheidung verkürzen das Leben
Arbeitslosigkeit und Scheidung verkürzen das Leben. Das hat eine Studie des Rostocker Zentrums zur Erforschung des Demografischen Wandels jetzt ergeben.
FOCUS Online 19.11.2008
mp

So sinkt die Lebenserwartung bei Arbeitslosigkeit bei Männern im Vergleich zu einer Beispielperson mit Job um 14,3 Jahre und bei Frauen um 12,6 Jahre. Ein niedriges Bildungsniveau bedeutet einen Verlust von durchschnittlich 7,2 Jahren bei Männern und 9,1 Jahren bei Frauen. Auch die sozialen und emotionalen Kontakte können wichtig sein: Eine Scheidung vom Partner kostet beide Geschlechter rund 9,5 Jahre ihres Lebens.

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Emanzipation bei Playmobil: Mädels, jetzt wird's kriminell!
Männer begehen Verbrechen, Frauen nicht - was für ein Klischee! Die Leute von Playmobil haben das erkannt: In einem Figurenset ist auch eine Bankräuberin dabei. Mädchen, zückt die Knarren!
SPIEGEL Online 20.02.2013
Daniel Haas

Es gibt eine besonders hinterhältige Art des Sexismus, das ist der positive Sexismus. Zum Beispiel, wenn man sagt, Frauen sind prinzipiell die besseren Menschen, Frauen sind moralisch hochstehender als Männer, Frauen würden so etwas niemals tun, wobei "so etwas" von In-der-Nase-Bohren bis Genozid reichen kann. So landen Frauen im Asyl des Gutmenschentums. Man spricht ihnen die Fähigkeit ab, gemein und durchtrieben zu sein.

Was das mit Playmobil zu tun hat, lesen Sie hier.

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Freitag, 22. Februar 2013
 
Ein anders klingender Name reicht
Bildungsverwaltung verändert Testergebnisse für Eliteschulen nach Herkunft
DIE WELT 21.02.2013
Regina Köhler, Floorentine Anders

In Berlin gibt es Kritik am Aufnahmetest für Schnelllerner. Schulleiter bezeichnen die Prüfung als zu schwer. Der Intelligenztest für die Aufnahme an einem Schnelllerner-Gymnasium musste am Sonnabend absolviert werden. Dabei zeigte sich, dass viele Kinder nicht bestanden haben.

Diese Ergebnisse sind nun im Nachhinein verändert worden. Die Bildungsverwaltung hat die Testergebnisse korrigiert. Teilnehmer nicht deutscher Herkunft haben einen zusätzlichen Bonus bekommen. Beate Stoffers, Sprecherin von Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) bestätigte, dass eine Korrektur zu Gunsten dieser Schüler vorgenommen worden sei ...

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Montag, 18. Februar 2013
 
Gauck sichert Familien Aufklärung zu
Jahrelang mussten sich die Angehörigen der Opfer der Neonazi-Mordserie Verdächtigungen gefallen lassen. Hinzu kommen die verheerenden Ermittlungspannen. Bundespräsident Gauck empfängt nun die Familien der Opfer. Dabei dürften schlimme Fehler der Vergangenheit zur Sprache kommen.
FR Online 18.02.2013
(dpa)

Die Ombudsfrau der Bundesregierung für die Hinterbliebenen der NSU-Opfer, Barbara John, zeigt Verständnis für die harte Kritik der Angehörigen an den Ermittlungsbehörden. „Die Hinterbliebenen haben jedes Recht, die von Fehlern strotzende Arbeit der Ermittler zu kritisieren und die politische Elite um Antworten zu bitten“, sagte John den Dortmunder „Ruhr Nachrichten“. John nimmt ebenfalls an dem Treffen teil.

Lesen Sie die vollständige Nachricht hier.

Ein wichtiger und richtiger Schritt, Herr Bundespräsident! Aber: Soweit ich weiß, kamen durch die NSU 10 Menschen zu Tode. Wann sprechen Sie mit den Tausenden Jugendamts-Opfern und den Angehörigen derer, die bereits gestorben sind oder sich selbst das Leben nahmen?

Für die NSU-Opfer wurde eigens eine Ombudsfrau eingesetzt, die auch prompt pflichtschuldigst feststellte, der Verfassungsschutz habe versagt.
Als das europäische Parlament einen Ombudsmann für die Jugendamtsopfer forderte, wurde das von deutscher Seite abgelehnt.

Noch besser: Ich habe die schriftliche Bestätigung des Bundesjustizministeriums, dass Jugendamtsmitarbeiter selbst dann nicht bestraft werden können, wenn sie das Familiengericht wiederholt und vorsätzlich belügen (Ausnahme: unter Eid). Der Deutsche Bundestag weiß das, hält aber eine Gesetzesänderung nicht für nötig.

Auch hier sollte der Bundespräsident Konsequenzen ankündigen. Wann dürfen wir damit rechnen?

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Die wahren Gründe für den deutschen Geburtenrückgang
In Deutschland sinkt die Geburtenrate. Schuld seien die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, kritisiert der Kinderschutzbund.
Die Politik müht sich vergebens: Trotz Kita und Krippe sinkt die Zahl der Geburten rapide. Das ist kein Wunder, denn die wahren Gründe hinter der deutschen Geburtenmisere werden nicht genannt.

FOCUS Online 27.12.2012
Alexander Kissler

Unverdrossen wird an der Mär gestrickt, es bestünde ein positiver Zusammenhang zwischen der Zahl der Kinder und der Zahl der Tagesstättenplätze für Neugeborene. Damit erreicht man nur das Gegenteil. Dann wird man die perfekte Allianz von Berufstätigkeit und Fremdbetreuung so lange beschwören, bis da niemand mehr sein wird, den es zu betreuen gilt. Tatsächlich sind drei ganz andere Gründe verantwortlich für den Abwärtstrend bei den Geburten hierzulande

Lesen Sie den vollaständigen Beitrag hier.

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Sonntag, 17. Februar 2013
 
Ein Zwischenruf zum aktuellen Lebensmittel-"Skandal"
Mit welchen Maßstäben misst eigentlich diese Gesellschaft?

Da ist nun also in 180.000 Fertiggerichten Pferdefleisch aufgetaucht.
Gut, das darf nicht sein, und das kann und will ich auch nicht beschönigen.

Aber: Soweit bekannt ist, ist davon niemand krank geworden und schon gar nicht gestorben. Die meisten "Genießer" haben es vermutlich nicht einmal geschmeckt. Was bleibt also übrig? Irgendwo hat sich ein Hersteller ungerechtfertigt bereichert, und das rechtfertigt in unseren Augen völkische Empörung.

Dazu nur drei Sätze:
1. Warum soll ein Fleischproduzent nicht das nachmachen, was ihm zahlreiche Politiker ständig vorleben? Es hat bestimmt niemand von ihnen 6.000 € für eine Rede vor der Metzgerinnung kassiert.
2. Mit Verlaub: Wo ist eigentlich die BEREICHERUNG, wenn die ganze Schale Lasagne schlappe 1,99 kostet? (Ja, ich weiß: Pferdefleisch ist vielerorts billiger als Rind, und ich selbst möchte auch wissen, was auf meinem güldenen Tellerchen liegt.) Dennoch dürfte die Höhe des Verlustes für den einzelnen Käufer im Cent-Bereich liegen.

Darüber regen wir uns also auf. Aber:

3. Wenn Jugendämter 40.000 Kinder im Jahr aus ihren Familien reißen und dadurch insgesamt Schäden im Milliardenbereich anrichten, dann schweigt der Volkszorn. Dabei sind die wirtschaftlichen Schäden mit Sicherheit nur das kleinste Übel, wenn man an die vielen zerstörten Familien denkt und die zahlreichen dadurch verursachten psychischen und körperlichen Schäden, die, wie man inzwischen weiß, generationsübergreifend wirken.

Ich möchte wirklich einmal Berichte in den Medien sehen, die dieses Thema ebenso schonungslos anprangern wie das arme Fury im Slaughterhouse. Da würde mir sogar die Lasagne wieder schmecken.

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Samstag, 16. Februar 2013
 
Wie Kinder weniger leiden, wenn Mama und Papa sich trennen
Streit, Verlustängste, Zerrissenheit: Wenn Mama und Papa sich trennen, ist diese Situation für die Kinder besonders schlimm. An dieser Stelle geben Experten Tipps, wie sich Eltern verhalten sollten. Immer beliebter wird das „Wechselmodell“.
WAZ 15.02.2013
Kirsten Simon

Laut einer Studie des Deutschen Jugendinstituts in München könnte sich dieses Wechselmodell durchsetzen. „Familien, die nach diesem Muster leben, treffen sich auffallend selten vor Gericht“, sagt die Wuppertaler Journalistin Ina Kiesewetter. Sie hat gemeinsam mit ihrer Kollegin Petra Wagner ein Buch über Trennungskinder geschrieben. In „Eine Woche Mama, eine Woche Papa“ begleiten die beiden Frauen 14 Trennungsfamilien im Alltag und lassen Experten die familiären Verhältnisse bewerten. Immer mit der Frage vor Augen: „Wie leidet das Kind möglichst wenig?“

Lesen Sie den vollständigen Beitrag hier.

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„Frauen sind nicht die besseren Menschen“
Christine Bauer-Jelinek ist Business-Coach. Sie kämpft gegen die Idealisierung der Frauen in allen Lebensbereichen. Ein Interview.
FAZ.net 30.10.2012
Interview von Melanie Amann

"Hauptsächlich sehe ich, dass in der öffentlichen Debatte die Unterschiede der Geschlechter völlig verzerrt geschildert und bewertet werden. Die Frauen scheinen durch die Bank die besseren Eigenschaften zu haben. Man stellt uns als die besseren Menschen dar."

Lesen Sie das vollständige Interview hier.

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Freitag, 15. Februar 2013
 
Schicksal von türkischen Pflegekindern: Parlament schaltet sich ein
Während des Türkeibesuchs von Innenminister Friedrich hatte der türkische Vizeregierungschef Bekir Bozdağ die Situation türkischer Pflegekinder in Europa beklagt. Nun will das türkische Parlament eine Untersuchung einleiten.
Deutsch-Türkisches Journal 15.02.2013

Die Menschenrechtskommission des türkischen Abgeordnetenhauses will insbesondere Fragen über die religiöse Erziehung der Pflegekinder nachgehen. Nach Angaben der Regierung wurden in den vergangenen Jahren zwischen 5000 und 9000 Kinder und Jugendliche zwangsweise in Pflegefamilien untergebracht.

Ayhan Sefer Üstün, Vorsitzender der Kommission, bezeichnete dies als „Verstoß gegen die Menschenrechte“. Die Gründe, die Kinder ihren Familien zu entnehmen, seien scheinheilig. Es könne auch nicht sein, dass die Kinder bei Pflegefamilien mit einer „völlig anderen Kultur“ unterkämen.

Lesen Sie die vollständige Nachricht hier.

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