Sonntag, 10. Oktober 2010
 
Jugendamt schlägt zurück
Katharina Maucher hat den Missbrauchs-Verdacht zweier minderjähriger Mädchen in der Wetterau publik gemacht. Nun haben die Kreis-Vertreter Strafanzeige gegen die externe Beraterin gestellt. Sie habe die „Vertrauenspflicht“ verletzt, so der Vorwurf.
Frankfurter Rundschau 10.10.2010

Die Kreis-Vertreter werfen der externen Beraterin vor, sie habe ihre „Vertrauens- und Verschwiegenheitspflicht“ verletzt. Maucher, die Kinderschutzbeauftragte der Stadt Frankfurt war, hatte exklusiv in der Frankfurter Rundschau den Fall zweier minderjähriger Mädchen aus der Wetterau öffentlich gemacht. Sie sollen durch ihren Vater missbraucht worden sein. Die Mädchen leben bis heute in ihrer Familie. Das Budget scheine für die Mitarbeiter des Amtes wichtiger zu sein, als der Schutz der Mädchen, sagte Maucher. Indem Maucher den Fall veröffentlichte, habe sie „die Rechte der Kinder, der Eltern und des Umfeldes öffentlich gebrochen“, so die Begründung der Anzeige.

Lesen Sie die vollständige Nachricht hier.

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Mittwoch, 29. September 2010
 
Behörden verklagen Sozialanwalt
PROZESS Tumulte im Gericht – Hunderte begehren Einlass zur Verhandlung
NWZ Online
Franz-Josef Höffmann

Alfred Kroll ist ein Superstar – zumindest in den Augen unzähliger armer und behinderter Menschen. Sein unerbittlicher Kampf für die „Entrechteten“, den der Oldenburger Sozialanwalt mit deftigen und klaren Worten führt, ist den Behörden allerdings ein Dorn im Auge. Auf Betreiben der Landkreise Oldenburg und Friesland sowie der Stadt Oldenburg musste sich Kroll deswegen am Montag in eigener Sache in einem Standesverfahren vor dem Oldenburger Anwaltsgericht verantworten.

Lesen Sie den vollständigen Bericht hier.

Oldenburg ist überall. Leider muss immer wieder beobachtet werde, dass Behörden wild um sich schlagen, wenn sie aufgefordert werden, ihre Handlungen zu rechtfertigen. Und auch hier sind Jugend- und Sozialämter in vorderster Linie dabei.

Hauptursache dürfte sein, dass Jugendämter fast keiner Kontrolle unterliegen. Eine Fachaufsicht gibt es nicht, und die wenigen Möglichkeiten der Rechtsaufsicht werden oft nicht ausgeübt. Wer über Jahre hinweg Unrechtshandlungen begehen kann, ohne dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden, wird zwangsläufig über kurz oder lang das Unrechtsbewusstsein verlieren. Das gilt bei Psychologen längst als Binsenweisheit.

Um so größer ist das Entsetzen, wenn es ein Bürger wagt, Kritik zu äußern. Er wird sofort als Querulant gebrandmarkt, Rechtsanwälte und Presse werden mit Klagen und Dienstaufsichtsbeschwerden mundtot gemacht. Nicht immer, aber immer öfter.

Das ist ein Armutszeugnis für den Rechtsstaat. Artikel 13 der Europäischen Menschenrechtskonvention lautet:


"Jede Person, die in ihren in dieser Konvention anerkannten Rechten oder Freiheiten verletzt worden ist, hat das Recht, bei einer innerstaatlichen Instanz eine wirksame Beschwerde zu erheben, auch wenn die Verletzung von Personen begangen worden ist, die in amtlicher Eigenschaft gehandelt haben."

Wie das in der Praxis auszusehen hat, sagt der Präsident des niedersächsischen Staatsgerichtshofes in Bückeburg, Prof. Dr. Ipsen:

“Den Grundrechten kommt insoweit eine Vergewisserungsfunktion zu, die geeignet ist, Untertanengeist und obrigkeitsstaatliche Attitüde zu überwinden. Hierzu gehört, dass der Bürger sich auf seine Grundrechte beruft – auf sie „pocht” und nicht der einzelne hat darzulegen, dass er zum Handeln berechtigt (befugt, ermächtigt) ist; der Staat muss umgekehrt seine Maßnahmen am Maßstab der Grundrechte rechtfertigen.” (Ipsen: Staatsrecht II, 10. Auflage, Rn 61+65)

Doch das ist leider, wie so vieles, in Vergessenheit geraten.

Lesen Sie dazu auch die Meldung im kobinet.

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Auslaufmodell Familie?
Maria Steuer vom Familiennetzwerk spricht über moderne Familienpolitik, frühkindliche Einflüsse, Kitas und den Einfluß der Politik auf die Familie.
Bewusst.TV - Der Bildungskanal
Sehen Sie das Interview hier

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Montag, 27. September 2010
 
Europarat behandelt Bericht über den Schutz von Missbrauchsopfern
In der Sitzung vom 20.09.2010 hat die parlamentarische Versammlung des Europarats den Bericht über den Schutz von Missbrauchopfern (Doc. 12358) behandelt.

Die zwei wichtigsten Empfehlungen an die nationalen Gesetzgeber lauten:
  • sexuelle, körperliche und emotionale Misshandlung gleichzusetzen,
  • jede Form von Misshandlung eines Minderjährigen als Offizialdelikt zu behandeln.
English
Lesen Sie den vollständigen Bericht hier (in englischer Sprache).

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Samstag, 18. September 2010
 
Streit über Betreuungsgeld: "In der deutschen Unterschicht wird es versoffen"
Heinz Buschkowsky (SPD), Bezirksbürgermeister in Berlin-Neukölln, hat das von der künftigen Regierung ab 2013 geplante Betreuungsgeld scharf kritisiert. "In der deutschen Unterschicht wird es versoffen", sagte Buschkowsky, "in der migrantischen Unterschicht kommt die Oma aus der Heimat zum Erziehen, wenn überhaupt."
WELT Online 27.10.2009

Geld müsse in die Kinder, nicht in die Eltern investiert werden. Außerdem fügte Buschkowsky hinzu: „Zu den sozial schlecht gestellten Menschen gehören in Deutschland die alleinerziehenden Mütter. Für die hätte man etwas tun sollen, denen helfen die 150 Euro nicht."

Die Meldung ist etwa ein Jahr alt - das Thema nicht.

Herr Buschkowski reiht sich lückenlos in die Reihen derer ein, die die männliche Gesellschaft überwinden wollen. Alleinerziehende Väter sind sozial gerade so schlecht gestellt wie allein erziehende Mütter. Herr Buschkowsky hätte also mindestens formulieren müssen: "Zu den sozial schlecht gestellten Menschen gehören in Deutschland die alleinerziehenden Mütter und Väter."

Und hier zeigt sich auch deutlich ein Nachteil des politisch ach so korrekten Neusprech: Dieser Sachverhalt lässt damit sich gar nicht ausdrücken. Denn "das alleinerziehende Elter" unterstellt, dass in ganz Deutschland nur eine Person allein erzieht. "Die Eltern" wiederum hat eune ganz andere Bedeutung. Und die hat mit Alleinerziehen nun überhaupt nichts zu tun.

So geht es nun einmal mit Kunstsprachen: Auch Esperanto hat sich nicht durchsetzen können.

Doch zurück zu Herrn Buschkowsky und seinen Äußerungen:
Warum musste eigentlich Herr Sarrazin seinen Hut nehmen?

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Freitag, 17. September 2010
 
Alleinerziehend und glücklich
Basler Zeitung 03.09.2010
Eine Carte Blanche von Mamablog-Leserin S. T.

Ich bin die Erziehungsberechtigte. Ein neuer Partner kann nichts anderes als lieb sein zu meinem Kind, um zu zeigen, dass er mich gerne hat. Verwöhnen ist also erlaubt, erziehen aber nicht wirklich. Ich bin die Chefin im Haus, wenn es um die Erziehung meines Kindes geht. Nur ich darf Regeln aufstellen und diese auch brechen, wenn ich es möchte. Ich bin froh, dass ich nicht immer alles absprechen muss, ich kann es so machen, wie ich es für richtig halte. Tipps sind manchmal willkommen, manchmal auch nicht. Bestimmen tue ich auf alle Fälle alleine. Das ist angenehm und erspart mir viele Diskussionen. Meistens bin ich dann zufrieden mit meinen Entscheidungen und kann mit gutem Gewissen schlafen gehen.

Lesen Sie die vollständige "Carte Blanche" hier

Hier hat sich jemand ein Kind "zugelegt", um seine eigenen Probleme zu therapieren.
"Ich bestimme ..."

Was passiert, wenn das Kind größer wird und zu manchen Dingen eine eigene Meinung hat?
Kann man sich dann auch von ihm "trennen"? Am besten gleich dann, wenn sich per Ultraschall ein Geschwisterchen ankündigt ...

Was passiert mit dem Vater des Kindes? Von Umgang ist da nichts zu lesen.
Ach ja, ein neuer Partner "muss" lieb zu dem Kind sein. Auch er hat "keine Wahl".

Diese Frau schafft sich ihr eigenes Reich, in dem sie die uneingeschränkte Herrscherin ist.
Das sagt sie auch unumwunden:


Ich habe das Gefühl, dadurch eine speziell innige Beziehung zu meinem Sohn zu haben, welche mich unglaublich glücklich macht.

Dieses Verhalten zeugt - vorsichtig ausgedrückt - nicht gerade von Stärke. Anscheinend denkt die Verfasserin nicht oder erst an zweiter Stelle daran, ihr Kind glücklich zu machen.

Was ist denn so schlimm daran, mit dem Partner über einen Kinobesuch zu diskutieren?
Oder - Gott behüte - über Erziehungsfragen?

Je länger ich über diesen Artikel nachdenke, um so mehr schaudert es mich. Ja, es gibt Alleinerziende - aus den unterschiedlichsten Gründen. Aber einen so krassen "Ego-Trip" findet man zum Glück selten.

Das Opfer ist einmal wieder das Kind. Doch weil man Narben auf der Seele leider nicht sieht, wird die nette Dame vermutlich unbehelligt bleiben.

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Mittwoch, 15. September 2010
 
Mütterrevolution in Frankreich: Frauen wollen wieder ins Haus zurück!
Es tut sich was im Staate Deutschland. In Frankreich. In ganz Europa. Die Menschen sind aufgewacht. Sie protestieren, demonstrieren, widersprechen und fordern! Sie gehen auf die Straße und melden sich, sprechen endlich aus, was sie sich gestern noch nicht getrauten: Im Ausland sind es Einschnitte ins sozial abgesicherte Leben, hier ebenso. .... Die Bundes- und Landesregierungen haben derweil immer schlechtere Karten. Zu lange und zu offensichtlich wurde amtlich vertuscht, gelogen und betrogen. Ja, es tut sich gewaltig etwas. Doch noch sind längst nicht alle Themen auf dem Tisch. Frankreich führt uns gerade vor, was auch hierzulande über kurz oder lang explodieren wird: die Familienpolitik!
KOPP Online 13.09.2010
Eva Herman

Bereits Ende der siebziger Jahre zog die französische Journalistin und vierfache Mutter Christiane Callonge (l’Express, Elle) in einem aufsehenerregenden Buch Bilanz. Unter dem Titel Ich will ins Haus zurück schrieb Callonge: »Ich will ins Haus zurück, nicht immer nur erzwungenermaßen, sondern öfter, länger, freiwilliger. Ich will nicht meine Kinder nur zwei Stunden täglich sehen. Ich weigere mich zu wählen zwischen Beruf und Familie. Ich will beides. Ich will leben!« ...
Nun ist die Debatte wieder öffentlich geworden, doch längst nicht mehr so zaghaft und vorsichtig. Selbstbewusste Mütter, jahrelang erfolgreiche, durchsetzungsfreudige Macher- und Karrierefrauen, hängen ausdrücklich ihren Job an den Nagel und bleiben selbstbewusst zuhause. ... Immer mehr Französinnen brechen mit den alten, familienunfreundlichen Traditionen.

Lesen Sie den vollständigen Beitrag hier.

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Montag, 13. September 2010
 
Eltern für immer
Familien nach der Trennung
ZDF, 37 Grad, 14.09.2010, 22:15 Uhr

Auch wenn Eltern getrennt sind, bleiben sie immer die Eltern ihrer Kinder - bis zum Tod. Persönliche Verletzungen, Eifersucht gegenüber neuen Partnern des Ex, aber auch Ängste, die Liebe der Kinder zu verlieren, weil man nicht immer für sie da sein kann, bringen starke seelische Belastungen mit sich. Das zu überwinden, um den Kindern eine gute und starke Basis fürs Leben zu geben, ist die größte Aufgabe für getrennte Eltern.

Lesen Sie die vollständige Ankündigung hier.

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