Dienstag, 26. Oktober 2010
 
Hilfe für behinderte Kinder möglichst unter dem Dach Kinder- und Jugendhilfe organisieren -...
Deutscher Bundestag 26.10.2010

Der Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat in dieser Anhörung die Erkenntnisse aus dem 13. Kinder- und Jugendbericht und die sich daraus ergebenden Anforderungen an die Politik mit folgenden Sachverständigen diskutiert:

Der Ausschuss hat vor diesem Hintergrund insbesondere die Möglichkeiten einer „Großen Lösung“, die auch Kinder- und Jugendliche mit Behinderung in die Zuständigkeit der Kinder- und Jugendhilfe nehmen würde, sowie die Perspektiven einer inklusiven Förderung insbesondere im Bereich Bildung und Schule erörtert. Die Sachverständigen sprachen sich grundsätzlich dafür aus, diese "Große Lösung" politisch auf den Weg zu bringen und die Zuständigkeiten unter dem Dach der Kinder- und Jugendhilfe zusammenzuführen. Dies sei im Interesse der Kinder mit Behinderung und ihrer Familien und auch angesichts der UN-Behindertenrechtskonvention geboten.

Lesen Sie die vollständige Pressemitteilung hier.

Wegen des großen Erfolges soll das Modell "Jugendamt" auf weitere Personen ausgedehnt werden, die sich nicht selbst helfen können. Da werden Erinnerungen wach.

Allen Menschen, die mit einer Behinderung leben müssen, kann man nur raten, das Land zu verlassen, so lange sie das noch können.

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Krake Paul ist tot : Wenn einer Ahnung vom Fußball hatte, dann er
Seine drei Herzen haben aufgehört zu schlagen. Krake Paul aus dem Oberhausener Sealife-Aquarium ist tot. Er war der Wettkönig der Fußball-WM 2010. Millionen Fans in aller Welt waren sich einig: Wenn einer Ahnung von Fußball hatte, dann er.
Der Westen 26.10.2010
Jürgen Potthoff

Das Sealife-Team hat angekündigt, dass zur Europameisterschaft 2012 ein neuer Krake ins kalte Wasser springen muss. Auch er wird Paul heißen und bei seiner Arbeit ein Denkmal für seinen Vorgänger im Blick haben, in das eine Urne mit Pauls Überresten eingearbeitet werden soll.

Wie hatte noch jüngst Sea Life-Sprecherin Tanja Munzig angekündigt: „Es wird immer einen Paul geben.” Sie hatte dabei einen Vergleich mit anderen bekannten Tierhelden gezogen, denen Drehbuchautoren und ein konsequentes Casting Unsterblichkeit sicherten. Anders gesagt: Der echte Paul ist jetzt beim echten Flipper und der echten Lassie. Denn nur die wirklich Guten sterben früh.

Lesen Sie die vollständige Nachricht hier.

Nein, diese Meldung ist (leider) keine Satire. Sie ist ein Abbild unserer Gesellschaft. In Deutschland werden täglich Familien zerstört, Kinder durch den Verlust von Eltern und Geschwistern nachhaltig geschädigt. Das ist uns - wenn überhaupt - eine kurze Meldung wert. Doch wenn ein krakeliger "Fußball-Experte" seinen Löffel aus den Tentakeln legt, landet er nicht etwa auf der Paëlla, sondern in den Schlagzeilen. Man will ihm allen Ernstes ein Denkmal setzen, in das eine Urne mit seiner Asche eingearbeitet werden soll.

Goethe, Gutenberg, Einstein, Schopenhauer ... sie alle dürfen sich posthum darüber freuen, dass ihre Denkmäler demnächst in einem Atemzug mit dem Krake-Paul-Memorial genannt werden. Dann kann es nicht mehr lange dauern, bis die erste Sportakademie nach dem achtarmigen Fußball-Experten benannt wird. Das sind die Themen, die unsere Gesellschaft bewegen.

Wo ist das Denkmal für die Opfer der Jugendämter?

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Montag, 25. Oktober 2010
 
Kleiner Mensch in großer Not
Alarmplan im Jugendamt: So reagieren die Experten, wenn sie von gefährdeten Kindern erfahren.
Der Westen 25.10.2010
Kirsten Simon

Wenn die Lage brenzlig scheint, fahren zwei Mitarbeiter des Jugendamtes umgehend raus. Das Auto ist mit Kindersitzen ausgestattet, um junge Beifahrer sofort einladen zu können. Je nach Lage wird Unterstützung dazu geholt. Die Polizei, wenn Gewalt im Spiel sein könnte. Sucht-Experten, wenn Mutter oder Vater einen Hang zum Alkohol haben. Der psychiatrische Dienst, wenn neben einem leidenden Kind auch Depressionen in der zerrütteten Familie zu Hause sind.

Lesen Sie die vollständige Nachricht hier.

Anscheinend hat die Image-Kampagne der Jugendämter bereits begonnen. Anders wäre ein solcher Artikel nicht zu erklären. Ein bewährter Schenkelklopfer ist der Abschnitt:

Manchmal hilft Distanz, um später wieder Nähe zu finden. Heißt: Wenn ein Kind mitgenommen wird, soll es den Eltern nicht dauerhaft entrissen werden. Im Gegenteil. Das Verhältnis soll behutsam gekittet werden. „Unser Auftrag ist immer, familienerhaltend zu arbeiten.”

Damit gehört dieser Beitrag definitiv in die Rubrik "Satire". Schade nur, dass offensichtlich auch die Presse nicht weiß, wie die Wirklichkeit aussieht.

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Donnerstag, 21. Oktober 2010
 
Vier Monate altes Baby aus Worms stirbt in Pflegefamilie in Bad Kreuznach
Wormser zeitung 19.10.2010
Johannes Götzen

Ein vier Monate altes Baby, das vom Wormser Jugendamt aus seiner Familie herausgenommen worden war, ist bei seinen Pflegeeltern in Bad Kreuznach gestorben. Das bestätigte am Dienstag der Kreuznacher Oberstaatsanwalt Wolfram Papenbreer auf Nachfrage dieser Zeitung. Er betonte dabei, dass die Obduktion zweifelsfrei ergeben habe, dass es keinerlei Fremdeinwirkung gegeben habe. Das Baby sei vergangenen Freitag vermutlich durch plötzlichen Kindstod oder durch einen viralen Infekt gestorben, so der Oberstaatsanwalt.

Der Vater des Kindes, der 42-jährige Stefan N. aus Worms, kündigte gleichwohl an, juristisch vorgehen zu wollen. Dabei geht es ihm um die Frage, ob das Jugendamt der Stadt Worms ihm und seiner 22 Jahre alten Frau das Kind hätte entziehen dürfen, obwohl sie sich vehement dagegen gewehrt hätten.

Lesen Sie die vollständige Nachricht hier.

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Dienstag, 19. Oktober 2010
 
Image-Kampagne: Jugendamt will Ruf aufpolieren
Die Jugendämter wollen mit einer bundesweiten Image-Kampagne gegen ihren schlechten Ruf kämpfen. Sprockhövel will sich anschließen.
DER WESTEN 18.10.2010
Bastian Haumann

Die Vorwürfe gegen Jugendämter häufen sich: Sie schreiten zu spät ein und holen Kinder nicht aus den Familien. Sie schreiten zu früh ein und holen die Kinder ungerechtfertigt aus den Familien. Sie schreiten gar nicht ein – und Kinder sterben. Auch Passanten auf Sprockhövels Einkaufsmeilen, nach ihrer Meinung gefragt, kennen da kein Pardon: „Jugendämter lassen Kinder verlottern. Jugendämter lassen Kinder sterben. Jugendämter verschleppen Kinder.“

Lesen Sie die vollständige Nachricht hier.

Jugendämter wollen Ihren Ruf aufpolieren?
Nichts leichter als das!

- Halten Sie sich an das Gesetz! Ihre Aufgaben sind dort exakt beschrieben. Die Grenzen Ihrer Befugnisse auch.

- Akzeptieren Sie Gerichtsbeschlüsse! Auch wenn diese nicht mit Ihren politischen Überzeugungen übereinstimmen sollten, sind Sie verpflichtet, rechtskräftige Beschlüsse umzusetzen.

In Sprockhövel "gab es niemals solche Probleme"? Mag sein. Doch ich kenne ein anderes Jugendamt, das in exzellenter Pressearbeit öffentlich erklärt, stets zum Wohle der Kinder zu handeln. Jeder, der etwas anderes behauptet, wird vom Landrat verklagt oder mit Klage bedroht. In Wirklichkeit hat just dieses Jugendamt wiederholt Gerichtsbeschlüsse missachtet und in mehrfacher Hinsicht rechtswidrig gehandelt. Doch davon erfährt niemand. Familiensachen werden in nichtöffentlicher Sitzung verhandelt. Falls nicht gerade ein Kind zu Tode kommt, bleiben die Verfehlungen der Jugendämter der Öffentlichkeit unbekannt.

Liebe Jugendämter: Ein Pferdesanatorium wird nicht dadurch zum Rennstall, dass man ein Schild über den Eingang hängt. Polieren Sie Ihre Taten auf! Der Ruf folgt von alleine.

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Montag, 18. Oktober 2010
 
Familienpolitik im Wandel
Podiumsdiskussion mit dem baden-württembergischen Justizminister Prof. Dr. Ulrich Goll
FDP Vorderer Kraichgau Östringen - Bad Schönborn - Kronau
26.10.2010 um 19:00
Bad Schönborn, Hotel Villa Medici, Waldparkstraße 20

Lesen Sie die Pressemitteilung mit der Ankündigung hier.

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Donnerstag, 14. Oktober 2010
 
Hier nimmt das Jugendamt einer Familie die Tochter weg
Wir sehen eine hilflose, verzweifelte Mutter. Sie weint bittere Tränen, denn gerade holt das Jugendamt ihre Tochter Evelyn (7) ab.
BILD.de 13.10.2010
Frank Klauss

Nur ein Fall von Tausenden in NRW – aber er zeigt, wie schwierig das Zusammenspiel von Familie, Jugendamt und Gericht ist. BILD war dabei, als wieder mal eine Familie auseinandergerissen wurde.

Lesen Sie die vollständige Nachricht hier (mit Video).

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Mittwoch, 13. Oktober 2010
 
Warum werden so viele nicht angezeigt?
Der Freitod von Schülerin Kathrin († 17) aus Löhne – jetzt gerät das Jugendamt unter Druck...
BILD.de 12.10.2010

Schülerin Kathrin hatte sich im Februar vor einen Zug gestürzt. In einem Abschiedsbrief schilderte das Mädchen, wie sie von ihrem Stiefvater Peter H. (44) missbraucht worden war. Das Jugendamt wusste davon, erstattete aber keine Anzeige (BILD berichtete).

Lesen Sie die vollständige Nachricht hier.
Lesen Sie dazu auch die Meldungen im Westfalen-Blatt vom 12.10.2010 und 11.10.2010.

Ein Bericht, der vielleicht den gewohnt kurzen Stil der Bild-Zeitung so prägnant wirkt. Trotz seiner Kürze birgt er Spengstoff ganz besonderer Art:
"Ein ähnlicher Fall aus Gütersloh: Das Jugendamt hatte der Mutter eines Missbrauchsopfers (13) verboten, Anzeige gegen den Täter zu erstatten, mit Wegnahme der Tochter gedroht."

Es sind immer wieder die selben Mechanismen, die einmal mehr ans Tageslicht gebracht werden: Jugendämter argumentieren nicht.
Jugendämter rechtfertigen ihr Handeln nicht.
Stattdessen wird Eltern mit Wegnahme der Kinder gedroht.
Dritte werden mit Strafanzeigen, Dienstaufsichtsbeschwerden etc. bedroht. In einigen Fällen wurde tatsächlich Klage gegen sie eingereicht.

Es ist unverständlich, dass die übergeordneten Behörden nicht dafür Sorge tragen, dass die Jugendämter als Teil der öffentlichen Verwaltung ihre Bindung an Recht und Gesetz in der gebotenen Weise berücksichtigen. So jedenfalls hat es das Bundesverfassungsgericht gefordert.

Stehen wir vor einer Affäre "Jugendamt 21"?

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