Mittwoch, 16. Januar 2013
 
"Die kleine Hexe" künftig ohne "Neger"
Der Kinderbuchverlag Thienemann will den diskriminierenden Begriff in einer Neuausgabe von Otfried Preußlers Klassiker streichen. Der 89-jährige Autor hat der Änderung zugestimmt.
DIE WELT 05.01.2013

Der Kinderbuchklassiker "Die kleine Hexe" von Otfried Preußler wird künftig ohne diskriminierende Begriffe wie Negerlein und Neger erscheinen. "Wir werden alle unsere Klassiker durchforsten", kündigt Klaus Willberg vom Stuttgarter Thienemann Verlag in der Berliner "tageszeitung" vom 5. Januar an. Die umstrittenen Worte würden dabei nicht ersetzt, sondern ganz gestrichen. Es sei notwendig, Bücher an den sprachlichen und politischen Wandel anzupassen, begründet Willberg den Schritt: "Nur so bleiben sie zeitlos."

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Wann kommen Goethe, Schiller und die Bibel an die Reihe?

Lesen Sie einen Kommentar von Jan Fleischhauer hier.

Und der Wahnsinn geht weiter.

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Eltern leisteten 101 Milliarden Unterhalt für ihre Kinder im Jahr 2012
Der Familienbund der Katholiken in Bayern hat die finanziellen Leistungen der Eltern in Deutschland bilanziert. Ergebnis für 2012: 101 Milliarden Euro haben die Eltern für den Unterhalt ihrer Kinder aufgewandt.
Wertepolitik 11.01.2013
David Müller

Bezogen auf ganz Deutschland summierten sich die elterlichen Unterhaltsleistungen an ihre Kinder auf 101 Milliarden Euro im Jahr 2012. Zum Vergleich: Der komplette Etat des Bundesfamilienministeriums lag im Jahr 2012 bei 6,8 Milliarden Euro. Das sind 6,7% oder ein Fünfzehntel des Betrages, den die Eltern für ihre Kinder aufgebracht haben.

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Hier können Eckdaten der Berechnung und weiterführende Links heruntergelden werden.

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Montag, 14. Januar 2013
 
„Die Debatte ist nicht ehrlich“
Der dänische Familientherapeut Jesper Juul spricht im Interview über die Nachteile des Krippenausbaus und die Trennungsängste von Kleinkindern.
Frankfurter Rundschau 16.11.2012
Katha Irle

Für jedes Kind einen Krippenplatz? Jesper Juul, der Familientherapeut, hält das nicht für wünschenswert und warnt vor Zwangsbetreuung. In seiner neuesten Streitschrift fragt er, wem unsere Kinder eigentlich gehören. Die Empörung über das Betreuungsgeld versteht er nicht.

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Mo, Di, Mi-Mama und Do, Fr, Sa, So-Papa
Jedes Jahr gibt es in Deutschland 160 000 neue Scheidungskinder. Noch immer bleiben 90 Prozent bei der Mutter, aber: „Die Zahl der Väter wächst, die ihre Kinder häufiger sehen wollen als an jedem zweiten Wochenende“, sagt Rüdiger Meyer-Spelbrink vom Verein Väteraufbruch. Doch wie kümmert sich ein moderner Trennungsvater am besten um sein Kind? Macht eine Aufteilung wie bei den Wulffs Sinn? In BILD sprechen Experten.
BILD.de 14.01.2013
J. Weise, S. Bilges

Laut einer Langzeitstudie sind Scheidungskinder, die gleich viel mit Mutter und Vater zu tun haben, glücklicher, lebensbejahender und stabiler. Kinder, die keinen oder kaum Kontakt zu einem Elternteil haben, fühlen sich eher abgewiesen und minderwertig, so die Hamburger Soziologin Anneke Napp-Peters. Es ist also gut, wenn Väter mehr Verantwortung übernehmen wollen.

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Ein großes Dankeschön an die Bild-Zeitung dafür, dass sie mit alten Klischees aufräumt.

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Sonntag, 13. Januar 2013
 
Schüler greift Polizisten mit Armbrust und Machete an ... In Lüdenscheid in Hinterhalt gelockt:...
In Lüdenscheid hat ein Schüler zwei Polizisten in einen Hinterhalt gelockt und die Beamten mit einer Armbrust beschossen. Anschließend attackierte er die Polizisten mit einer Machete. Damit nicht genug: In seiner Wohnung hatte der 17-Jährige Sprengfallen deponiert.
FOCUS Online 13.01.2013
sh

Die Mutter des mutmaßlichen Schützen wohnte zusammen mit ihrem Sohn ersten Stock des Mehrfamilienhauses. Dass der 17-Jährige womöglich den ganzen Wohnblock in die Luft sprengen wollte habe die Büroangestellte nicht geahnt, so das Portal.

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Wieder einmal bestätigt sich die These, dass Kinder von Alleinerziehenden anfälliger für derartige Kurzschlusshandlungen sind.

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Rebellion der Promi-Frauen gegen die Quote ... „Quote verletzt Würde der Frau“: Rebellion...
Die Mehrheit der Deutschen ist gegen eine gesetzliche Frauenquote. Im FOCUS erklären bekannte Frauen, was sie gegen einen Staatseingriff haben – und zeigen Alternativen.
FOCUS Online 13.01.2013
Josef Seitz

Prominente Frauen wenden sich im FOCUS scharf gegen eine staatlich verordnete Quote. „Eine Quote verletzt die Würde der Frau. Denn jede Frau in einer Leitungsposition würde zur Quotenfrau“, sagte Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard. „Das ist ein Stigma, das sich durch hervorragende Leistungen nicht tilgen lässt.“ Die CSU-Politikerin Dagmar Wöhrl bekräftigte: „Eine fähige Frau braucht die Quote wie ein Walfisch die Kapuze.“

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Katholische Kirche geht juristisch gegen Pfeiffer vor
Nachdem die wissenschaftliche Aufarbeitung des Missbrauchsskandals vorerst gescheitert ist, geht die katholische Kirche nun juristisch gegen den Kriminologen Christian Pfeiffer vor. Er habe von der Kirche eine Unterlassungserklärung erhalten, sagte der Direktor des ursprünglich mit der Studie beauftragten Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN) in Hannover. Pfeiffer sah zunächst keinen Anlass von seiner Position abzurücken, wollte sich aber noch juristisch beraten.
tagesschau.de 10.01.2013

Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger forderte die Kirche zur fundierten Aufarbeitung des Missbrauchsskandals auf: "Es ist ein notwendiger und überfälliger Schritt, dass sich die katholische Kirche öffnet und erstmals kirchenfremden Fachleuten Zugang zu den Kirchenarchiven ermöglicht", betonte sie und fügte hinzu: "Die dramatischen Erschütterungen des Jahres 2010 dürfen nicht in einer halbherzigen Aufarbeitung versickern."

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Samstag, 12. Januar 2013
 
Seit fast einem Jahr hoffen Eltern auf die Rückkehr ihrer drei Kinder
Auseinandergerissen. Seit fast einem Jahr ist die junge Familie getrennt. Vater und Mutter leben in der Goebenstraße, die Kinder sind auf drei südhessische Standorte verteilt. Die Tochter (11) lebt in einer Hochheimer Caritaseinrichtung, ein Sohn (9) in Limburg und der Jüngste (3) im Bereich Groß-Gerau, „vermuten wir“, sagt Michael Dietrich. Noch nicht einmal zu Weihnachten durfte er die drei nach Hause holen. Der 47-jährige Familienvater ist geschockt.
Wiesbadener Tagblatt 12.01.2013
Bertram Heide

Volker Keppler sieht den Fall ganz anders. Der Anwalt vertritt den Vater bei Gericht. Der Frankfurter Vertretungsrichter sei offenbar nicht böse, dass er jetzt keine Entscheidung fällen könne. Das Jugendamt der Stadt bewege sich nicht, und er, Keppler, habe den Eindruck, dass dort sachfremde Erwägungen eine Rolle spielen würden. Eine Gutachterin habe festgestellt, dass vor allem der Jüngste sofort zu den Eltern zurück müsse, „aber weder Gericht noch Jugendamt interessiert das.“

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Freitag, 11. Januar 2013
 
„Es wäre eine Offenbarung geworden“
Matthias Katsch, Beirat des Unabhängigen Missbrauchsbeauftragten, über Täter, Persilscheine und den Wunsch nach einer unabhängigen Kommission.
taz 09.01.2013
Christian Füller

Mir und einem Kollegen von der Beratungsstelle Tauwetter war klar, dass die Kirche das Projekt nicht durchhalten würde, jedenfalls nicht so wie vereinbart, weil es ein fundamentaler Schritt war, den Christian Pfeiffer und die Kirche gehen wollten. Es wäre, pardon, eine Offenbarung geworden, wenn man anhand der Personalakten herausgefunden hätte, wie viel sexuelle Gewalt es in der Kirche wirklich gibt. Bisher spekulieren wir da ja alle nur rum.

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Donnerstag, 10. Januar 2013
 
Ist der Mann wirklich am Ende?
Frauen sind auf dem Gipfel der Macht, Männer am Boden, sagt Hanna Rosin. Ihr Buch, in den USA heftig diskutiert, erscheint auf Deutsch. S. Mayer sprach mit der Autorin.
ZEIT Online 10.01.2013
Susanne Mayer

ZEIT ONLINE: Immer wieder: das Matriarchat! Der alte feministische Traum. Sie beschreiben eine ganze Stadt, die von Frauen dominiert wird. Aber ist das nicht ein Ammenmärchen, bedeutet es nicht, dass Frauen ohne Hilfe von Männern einfach alles alleine machen müssen? Früher hielt man es für einen Albtraum, in dem afroamerikanische Unterschichtfrauen gefangen waren.

Rosin: Oh ja, ich finde es furchtbar, diese Ausdehnung des amerikanischen Matriarchats. Die Menschen möchten Liebe. Kinder brauchen mehrere Erwachsene. Es ist in jedem Fall besser für Frauen, wenn sie die Unterstützung eines Mannes haben, und auch für die Kinder ist es gut, wenn mehrere Erwachsene da sind.

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Mittwoch, 9. Januar 2013
 
Fall Mollath: Strafanzeige gegen den Richter
Der Rechtsanwalt von Gustl Mollath hat Strafanzeige gegen den Nürnberger Richter erstattet, der seinen Klienten in die Psychiatrie brachte.
Augsburger Allgemeine 08.01.2013
Uli Bachmeier

Zum einen erhofft sich der Anwalt mit Blick auf das angestrebte Wiederaufnahmeverfahren eine „Aufklärung der Umstände, die zu dem Verfahren gegen Gustl Mollath und zu seiner Verurteilung geführt haben“. Zum anderen will der Anwalt klären lassen, ob es sich bei der erzwungenen Unterbringung seines Mandanten um „verbotene Vernehmungsmethoden“ im Sinn der Strafprozessordnung handelt.

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Katholische Kirche stoppt Missbrauchsstudie
Der Missbrauchsskandal der Katholischen Kirche wird vorerst nicht weiter untersucht. Bischöfe und Forscher überziehen sich gegenseitig mit Vorwürfen
ZEIT Online 09.01.2013

Das Forschungsprojekt zur Untersuchung des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche ist vorerst gescheitert. Wie die Deutsche Bischofskonferenz mitteilte, wurde der Vertrag mit dem Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) "aus wichtigem Grund mit sofortiger Wirkung" gekündigt. Die Kirche suche nun einen "anderen Vertragspartner" für die Fortsetzung der Studie.

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Jugendämter holen 10.000 Kinder aus Familien
Die Zahl der Fälle, in denen die Behörden Kinder und Jugendliche zum eigenen Schutz zeitweise von ihren Familien trennen müssen, hat in NRW stark zugenommen. Ein Grund: Nachbarn und Verwandte sind aufmerksamer.
RP Online 09.01.2013
Detlev Hüwel

Nach Angaben des Familienministeriums auf eine Anfrage der Piraten-Partei stieg die Zahl der sogenannten Inobhutnahmen von 7910 im Jahr 2002 auf 10.617 im Jahr 2011. Das ist eine Zunahme um 34 Prozent. Diese Entwicklung sei auch bundesweit festzustellen, so eine Sprecherin von Familienministerin Ute Schäfer (SPD).

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Dazu der Kommentar des Lantagsabgeordneten Daniel Düngel (Piratenpartei):
"Der starke Anstieg der Anzahl von Kindern, die durch Inobhutnahmen seitens der Jugendämter zeitweise von ihren Familien getrennt werden, muss kritisch hinterfragt werden. Die mögliche Schlussfolgerung, dass Nachbarn und Verwandte aufmerksamer gegenüber auffälligen Situationen sind, ist zwar ein positiver Aspekt, aber zu kurz gedacht. Schließlich werden in NRW über 10.000 Kinder aus unterschiedlichen Gründen von ihren Familien getrennt."

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Die Antwort auf die Kleine Anfrage „Inobhutnahmen durch die Jugendämter – Schutzfunktion für Kinder oder Übervorteilung der Eltern“ (Drucksache 16/1783) finden Sie hier.

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