Samstag, 1. September 2007
 
Der Fluch der Übermütter
… oder: Warum Mami immer die Beste sein will
Frankfurter Rundschau 21. 08. 2007
Sabine Hamacher

Mütter sind seltsam. Sie bringen ungewöhnlichen Einsatz, muten sich besondere Härten zu oder schränken sich selbst stark ein, weil sie einem Idealbild im Kopf entsprechen wollen. Nicht biologisch, sondern kulturpsychologisch begründet ist dieses Übermutter-Verhalten, da sind sich die Experten einig. "Das ist ein ganz tief verwurzeltes Verhaltensmuster, das sich über lange Zeit eingespielt hat und auch entgegen kognitiven Einsichten beibehalten wird", erklärt der Wiener Familienpsychologe Harald Werneck. Was heißt: Auch wer es eigentlich besser weiß, kriegt es nicht unbedingt besser hin.

Für Werneck ist die Übermutter vor allem ein deutsches und österreichisches Phänomen, das er auch auf das Mutterbild der NS-Zeit zurückführt. "Die Mutter hat das Gefühl, allein verantwortlich für das Kind zu sein." So habe in Österreich erst kürzlich eine Umfrage gezeigt, dass drei von vier Müttern eine Karenzzeit (Elternzeit) der Väter ablehnten - überzeugt davon, der Vater könne einfach nicht so gut mit dem Kind umgehen wie sie selbst.

Vollständige Nachricht siehe hier.
Die Sichtweise einer solchen Mutter können Sie hier nachlesen.

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