Dienstag, 10. Juli 2007
 
Keiner darf wegschauen
Westfälische Nachrichten 09. 07. 2007
Dorle Neumann

Spektakuläre Fälle von Kindesmisshandlung oder -vernachlässigung machen immer wieder Schlagzeilen – viel zu wenig beachtet wird dagegen die große Zahl der Kinder, die in ihrem Alltag unter versteckter Vernachlässigung oder verheimlichter Gewalt leiden müssen. Weil berechtigte Einmischung aus Sorge um das Kindeswohl von den Betroffenen oft als übertriebene nachbarschaftliche Neugier auf das Privatleben anderer abgelehnt wird. Den damit verbundenen Ärger ersparen sich die meisten lieber . . .

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Kampf gegen Verwahrlosung
Früheres Eingreifen soll Kinder schützen
ZDF 08. 07. 2007
Tonja Pölitz

Nach einer Studie des Robert Koch Instituts sollen in Deutschland mindestens 30.000 Kinder jedes Jahrgangs von Vernachlässigung bedroht sein. Überforderten Eltern soll nun Hilfe nicht nur angeboten, sondern auch gerichtlich verordnet werden - so will es das Bundesjustizministerium. Doch es gibt auch Kritik am früheren Eingreifen durch Gerichte.

Vollständige Nachricht siehe hier.
Video siehe hier.

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Montag, 9. Juli 2007
 
Folter und Sex-Hotline in Kindertagesstätte
CareChild e.V. 07. 07. 2007

Was die 6 jährige Michaela aus dem bayrischen Landsberg ein halbes Jahr lang ertragen musste, kann niemand verstehen. Sie wurde von der eigenen Mutter und deren Freundin auf perfide Art und Weise gequält. Jetzt wurden die beiden Frauen zu Haftstrafen verurteilt.

Während sie Stubenarrest "absitzen" musste, durfte sie die Toilette nicht benutzen und musste ihre Notdurft in einen Eimer in ihrem Zimmer verrichten. Abends musste sie bis Mitternacht auf dem Fussboden ausharren, weil ihre Mutter (Martina F.) und deren Freundin (Petra S.) eine Sex-Hotline betrieben. Sie bekam völlig überwürzte und extrem scharf gewürzte Speisen zu essen, wenn sie sich dann übergab musste sie das Erbrochene wieder essen. Manchmal wurde sie in eine Wanne mit eiskaltem Wasser getaucht oder in den Kofferraum eines Autos gesperrt.

In der von den beiden Frauen betriebenen Kindertagesstätte war nichts wie es sein sollte. Dem Jugendamt ist nichts aufgefallen.

Vollständige Nachricht siehe hier.
Folgemeldung siehe hier.

Der wirkliche Skandal steckt - wieder einmal - in der Wertung der Vorfälle durch die Familienrichterin: "Die Tatsache, dass die Mutter eine Sex-Hotline in einer Kindertagesstätte betrieb ist bizarr, aber nicht Gegenstand der Verhandlung gewesen." Wer möchte da noch seine Kinder in Tagesstätten unterbringen?

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Samstag, 7. Juli 2007
 
Geradezu vorbildlich
Das Sömmerdaer Jugendamt hat wahrscheinlich einem kleinen Mädchen das Leben gerettet. Für den Bruder kam die Hilfe zu spät.
Thüringer Allgemeine 05. 07. 2007
Paula Peter

Beide weinen. Die Mitarbeiterin des Jugendamtes im Zeugenstand und die 20-Jährige auf der Anklagebank. Sie ist die Mutter der beiden Kinder, die Polizei und Jugendamt im Dezember vergangenen Jahres in einer dunklen Wohnung in Sömmerda fanden. Der zehnmonatige Leon war schon tot. Verdurstet. Seine Schwester stand ausgezehrt, vertrocknet und kotverschmiert in ihrem Bettchen, aus dem sie nicht selbst herauskam. Das Fenster war verdunkelt, die Tür von außen abgeschlossen. Bis der Notarzt kam, habe die Zweijährige geschrien - und immer wieder getrunken.

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"Warum ist niemandem etwas aufgefallen?"
Augsburger Allgemeine 05. 07. 2007
Jörg Heinzle

"Kinder sind stets das schwächste Glied, das ist auch in diesem Fall so", sagte Amtsrichter Dieter Völkel am Ende eines Prozesses, der ein Schlaglicht warf auf einen erbitterten Rosenkrieg zwischen Mutter und Vater; auf eine Mutter, die offensichtlich für ihre Kinder das Beste will und dennoch oft scheiterte. Dieter Völkel, der in seinem Richterleben schon viele Prozesse geleitet hat, sprach von einem Fall, der "aus dem Rahmen" falle. "Es steht Kindesmisshandlung im Raum und gleichzeitig bemüht sich eine Mutter aber sehr, die Probleme in den Griff zu bekommen."

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Freitag, 6. Juli 2007
 
Zehntausende Kinder vernachlässigt
Kölner Stadt-Anzeiger 04. 07. 2007
(dpa)

Mindestens 30 000 Kinder in jedem Jahrgang sind in Deutschland von Vernachlässigung betroffen. Das sagte der Ulmer Kinder- und Jugendpsychiater Jörg Fegert.

Dies gehe aus Zahlen der bundesweiten Kindergesundheitsuntersuchung des Robert Koch Instituts hervor, erklärte der Mediziner. «Frühe Misshandlung und Vernachlässigung von Kindern beschränkt sich nicht auf spektakuläre Einzelfälle wie etwa "Kevin"», sagte der Leiter der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universitätsklinik Ulm. Es handele sich vielmehr und eine generelle gesellschaftliche Herausforderung.

Vollständige Nachricht siehe hier.

Die Broschüre können Sie hier als PDF-Dokument (1.3 MB) herunterladen.

Besonders die Zahlen zur psychischen Vernachlässigung sind erschreckend. Aber wen wundert das noch, wenn selbst die Familiengerichte Kinder in den Haushalt des misshandelnden Elternteils zurückschicken, aus dem sie (auf Beschluss des selben Gerichts !) gerade entkommen waren, und diesem dann auch noch die Alleinsorge übertragen? Kein Einzelfall, sondern deutscher Rechtsalltag!

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Mittwoch, 4. Juli 2007
 
Modellprojekt zum Kinderschutz
Ein Notruftelefon für das Bauchgefühl
Märkische Allgemeine 03. 07. 2007
Andreas Vogel

Mit einem Pilotprojekt reagiert der Kreis auf die wiederkehrenden Meldungen von verwahrlosten und misshandelten Kindern: Das Gesundheits- und das Jugendamt haben jetzt ein amtsärztliches Notruftelefon eingerichtet, an dem 24 Stunden am Tag ein Arzt erreichbar ist.

Vollständige Nachricht siehe hier.

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Dienstag, 3. Juli 2007
 
Gute, böse Mutter
Die Täterinnen geben sich fürsorglich, heimlich jedoch misshandeln sie ihre Kinder. Die bizarre Form des Münchhausen-Syndroms ist häufiger, als bislang angenommen.
DIE ZEIT 21. 06. 2007
Astrid Viciano

Christian Poets erinnert sich noch gut an die Kameras in den Krankenzimmern. In den Wänden und Zimmerdecken verborgen, zeichneten sie zunächst harmlos anmutende Szenen auf: Eine Frau zum Beispiel, die sich scheinbar fürsorglich über das Bett ihres kranken Kindes beugt, als wolle sie ihm über den Kopf streichen. Die dann jedoch plötzlich eine Hand über Mund und Nase des Babys legt. Der Säugling zappelt hilflos mit Armen und Beinen, doch die Mutter drückt ungerührt weiter zu. Als eine Krankenschwester das Zimmer betritt, jammert die Frau, ihr Kind habe urplötzlich aufgehört zu atmen.

Vollständige Nachricht siehe hier.

Das "Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom" ist sehr umstritten, wie auch die umfangreiche Diskussion auf der Seite der ZEIT zeigt.
Für absolut unter der Gürtellinie halte ich jedoch den Versuch von "Wilhelmine Tell", auch dieses Syndrom sofort wieder für feministische Zwecke einzusetzen.

Zum Glück gibt es auch "Luci", die schreibt:
"Ich bin froh, dass in meiner Generation die Feministinnen langsam aussterben, denn ihre Zeit ist eindeutig vorüber. Die Welt wird nicht mehr von Männern regiert (zumindest nicht hier) und wir brauchen uns unseren Stellenwert in der Gesellschaft längts nicht mehr zu erkämpfen. Erkämpfen müssen wir uns - so scheint es mir - eher mehr Selbstbewusstsein. Denn sie ist da, die Gleichberechtigung, die den Feministinnen so wichtig war. Aber könnt ihr auch damit umgehen, liebe Muttis?"
Das versöhnt mit mancher radikalfeministischer Entgleisung. Aber ob die Einschätzung stimmt, dass die Feministinnen langsam aussterben?

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Dienstag, 3. Juli 2007
 
Bayern führt gesetzliche Meldepflicht bei Kindesmisshandlung ein
net-tribune 30. 06. 2007
AP

Um Kinder besser gegen Misshandlung oder Vernachlässigung zu schützen, will Bayern Ärzte stärker in die Pflicht nehmen. Sie sollen gesetzlich verpflichtet werden, den Behörden entsprechende Indizien zu melden. «Beobachten Ärzte Auffälligkeiten, darf der Kinderschutz nicht am Datenschutz scheitern. Deshalb soll eine ausdrückliche Mitteilungspflicht von Ärzten und Hebammen eingeführt werden», sagte die bayerische Sozialministerin Christa Stewens (CSU) der «Welt am Sonntag».

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Neuer Leitfaden für Schutz gegen Kindesmisshandlung
Frühwarnsystem in Sachsen-Anhalt weiter ausgebaut – Ministerin will Vorsorgeuntersuchungen verbindlich machen
Die Neue Epoche 30. 05. 2007
AP

Angesichts immer neuer Fälle von Gewalt und Verwahrlosung hat Sachsen-Anhalt das Frühwarnsystem zum Schutz vor Kindesmisshandlung ausgebaut. Dafür stellte eine Expertenkommission im Auftrag des Landes und der Techniker Krankenkasse (TK) eine Broschüre speziell für Ärzte zusammen, die Gesundheitsministerin Gerlinde Kuppe am Mittwoch in Magdeburg vorstellte. Der Leitfaden solle helfen, in den Arztpraxen Symptome von Gewalt und Vernachlässigung schneller und zweifelsfrei zu identifizieren.

Vollständige Nachricht siehe hier.

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