Montag, 29. Oktober 2007
 
TV-Tipp: Frontal 21
ZDF 30.10.2007 21:00 Uhr und 31.10. 03:35 Uhr

Themen unter anderem:

Vorratsdatenspeicherung:
Bürger unter Generalverdacht

Ulrich Stoll
Jede E-Mail, jedes Telefonat - nichts soll künftig mehr privat bleiben. Die Bundesregierung will die Vorratsspeicherung von Verbindungsdaten aller Bürger per Gesetz ermöglichen. Kritiker befürchten eine verdachtlose Totalüberwachung für Deutschland.
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Geschäfte vor Gericht:
Gekaufte Urteile

Steffen Judzikowksi und Reinhard Laska
Spätestens seitdem Peter Hartz mit einer Bewährungsstrafe davon kam, wird die Kritik an Absprachen vor Gericht, den so genannten Deals, immer lauter. Das Bundesjustizministerium möchte solche Absprachen nun im Strafgesetzbuch verankern.
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Mittwoch, 5. September 2007
 
Fernsehkritik - Der Sprengsatz unterm Ehebett
Frankfurter Allgemeine 04. 09. 2007
Jörg Thomann

Die jüngere Entwicklung der Trash-Show im deutschen Privatfernsehen lässt sich grob in drei Phasen einteilen. Phase eins begann 1992: das Vorführen. Nachmittagstalker wie Hans Meiser setzten Menschen, die häufig bildungsferneren Schichten entstammten, vor ein Studiopublikum, damit sie sich selbst entblößten oder von anderen Gästen entblößt wurden. 1999 folgte die zweite Phase, das Verurteilen: Die Talkshows wichen nach und nach den Gerichtsshows, in denen echte Richter in fiktiven Fällen Urteile über Laiendarsteller abgaben, die, wie es schien, häufig bildungsfernen Schichten entstammten. Diese Sendungen begnügten sich nicht mehr damit, gesellschaftliche Außenseiter auszustellen, sie wollten sie auch abstrafen.

Vollständige Nachricht siehe hier.

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Donnerstag, 16. August 2007
 
SPIEGEL Spezial 4/2007: Sehnsucht nach Familie
Die Neuerfindung der Tradition

Aus dem Inhalt:

6 Die Familie von morgen
Jahrelang waren Ehe und Familie kein Thema, das die Republik bewegte. Doch in Zeiten der Globalisierung suchen viele Menschen stärkeren Halt. Gefragt sind neue Familienmodelle.

16 Familienverhältnisse

22 Ein Haus voller Kinder
Die Bevölkerung in Deutschland schrumpft, aber mittendrin leben Millionen Menschen in Großfamilien. Manche sind weder besonders reich, noch gehören sie zur Unterschicht. Sie sind Normalverdiener und haben einfach gern viel Nachwuchs.

28 Mama, Kurt und ich
Rund 850 000 Kinder leben in Deutschland in Patchwork-Familien. Das klingt bunt und lustig, kann für aber auch zur großen Belastung werden. Das Modell funktioniert nur, wenn sich die Erwachsenen an klare Regeln halten und viel mit den Söhnen und Töchtern reden.

32 Ein Dorf in der City
Bundesweit wächst die Zahl der Menschen, die nach neuen Wohnformen suchen. Baugemeinschaften ermöglichen es Familien, gemeinsam mit anderen auch mitten in der Stadt zu erschwinglichen Preisen in großen Wohnungen und in einem kinderfreundlichen Umfeld zu leben.

36 Grünkohl und Curry
SPIEGEL-ONLINE-Redakteur Hasnain Kazim über seine deutsch-pakistanisch-indische Familie

38 Vater und Opa zugleich
Die Zahl der Männer, die im Alter von 50, 60 oder mehr Jahren noch Kinder zeugen, wächst. Der Fotograf Robert Lebeck war 62, als er nochmals Vater wurde.

42 Stillen auf der Baustelle
Das Tief der Trennung hat die selbständige Architektin hinter sich, nun ist der Alltag mit Kleinkind und kreativem Beruf nur straff durchorganisiert und mit viel Hilfe von Eltern und Freunden zu bewältigen. Ein Besuch bei einer alleinerziehenden Mutter.

46 Pate statt Papi
Weil Kinder dringend Ansprechpartner auch außerhalb der Kleinstfamilie brauchen, vermittelt eine Berliner Agentur Paten, vor allem an Alleinerziehende. In Großbritannien und den USA ist das Mentoren-Projekt bereits seit längerem sehr erfolgreich.

48 Abends in die Elternschule
Deutschlands Väter und Mütter sind überfordert. Genervt von ihren Kindern, suchen sie in Scharen Rat in Elternkursen und Erziehungsseminaren. Doch lässt sich der richtige Umgang mit Kindern lernen? Und was gehört dazu, um besser miteinander auszukommen?

60 Zwei Männer und ein Baby
In den Vereinigten Staaten gibt es einen Kinderboom bei homosexuellen Paaren. Der Run auf eine eigene Familie begann Ende der achtziger Jahre nach dem Schock der Aids-Epidemie. Kritik kommt nicht nur von Konservativen, viele Schwule fürchten um ihre Subkultur.

64 Pippi lebt
SPIEGEL-Redakteurin Annette Bruhns über den Mangel an weiblichen Vorbildern

66
Iii. kinderwelten: Rivalen fürs Leben
Die Bindung zwischen Geschwistern ist die dauerhafteste. Noch als Erwachsene lieben und hassen sie sich - neue Forschungen zeigen, wie Brüder und Schwestern die eigene Entwicklung prägen.

80 Kinderwelten: "Beide bringen Geld rein"
Vier Hamburger Gesamtschüler über die große Liebe, ihre Traumfamilie, häusliche Arbeitsteilung und das Verhältnis zu den eigenen Eltern

84 Kind im Kreidekreis
Seit acht Jahren streiten zwei Männer um einen Jungen: Der eine hat ihn gezeugt, der andere hat ihn aufgezogen. Der Europäische Menschenrechtsgerichtshof und das Bundesverfassungsgericht waren schon mit dem Streit befasst. Aber noch ist unklar, zu wem das Kind gehört.

88 Ein Job mit zwei Gesichtern
Die Zahl der Firmen wächst, die Familienfreundlichkeit als Unternehmensziel entdecken. Doch flexible Arbeitszeitmodelle funktionieren nur, wenn auch die direkten Vorgesetzten mitziehen.

94 Väter- Dienst am Wickeltisch
Auf Island dringen Männer zunehmend in eine Frauendomäne ein. Nach der Geburt eines Kindes gehen auf der 300 000-Einwohner-Insel immer mehr Väter genau wie Mütter in Erziehungsurlaub. Fast alle machen mit - vom Banker bis zum Feuerwehrmann.

98 Mythos Familie
Wer heute von der heilen Familie träumt, verweist gern auf die Vergangenheit. Damals habe es Mutterliebe, Fürsorge und Geborgenheit in der Großfamilie noch gegeben. Doch ein Blick in die Geschichte zeigt: alles Legende. / Von Ute Planert

103 Zuhören und bewundern
Auszüge aus dem Ratgeber "Die Gute Ehe" von 1959

108 Hölle im Reihenhaus
Die Generation der 68er verachtete die traditionelle Familie als Inbegriff des Spießigen und Autoritären. Mit ihrer Suche nach neuen Lebensformen wollte sich die Nachkriegsgeneration auch von der NS-Verstrickung ihrer Väter und Großväter befreien.

111 Flucht aus der Waschküche
Lange war die Familienpolitik Spielwiese für Polit-Neulinge, plötzlich gilt das Thema als wahlentscheidend. Die CDU-Frau Ursula von der Leyen hat es mit Macht auf die Tagesordnung gesetzt. Sie irritiert damit die Konservativen in ihrer Partei - und ängstigt die SPD.

114 Tödliche Aussprache
Der gefährlichste Ort für Frauen und Kinder ist das eigene Zuhause. Was als Liebe begann, endet manchmal in Hass und Gewalt. Dann wird der Hort der Geborgenheit zur Hölle.

118 Der Papa zieht aus
Jede dritte Ehe in Deutschland scheitert. Experten sehen dafür vor allem zwei Gründe: Die gesellschaftlichen Normen machen es leicht, auseinanderzugehen, die Arbeitswelt macht es schwer, zusammenzubleiben. Leidtragende der Trennung sind oft die Kinder.

122 Der Kampf ums Geld
Das geltende Unterhaltsrecht empfinden viele als ungerecht. Eine neue Familie zu ernähren ist oft nicht möglich. Nun soll die Regelung reformiert werden, und auch Mütter kleiner Kinder sollen, wenn möglich, arbeiten gehen.

125 "Liebe allein reicht nicht"
Der Heidelberger Paartherapeut Ulrich Clement über die Voraussetzungen für eine dauerhafte Beziehung, über sexuelle Erwartungen, den Nutzen von Therapien und die Frage, ob Seitensprünge dem Partner immer offenbart werden sollten

130 Bücher

Hinter dem "Kind im Kreidekreis" verbirgt sich der bekannte Fall Görgülü.

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Donnerstag, 9. August 2007
 
Mutter Kampuschs verzweifelte Jahre des Wartens
Vor knapp einem Jahr gelang der heute 19-jährigen Natascha Kampusch die Flucht aus dem Kellerverlies, in dem sie acht Jahre lang gefangen gehalten wurde. Ihr Mutter hat über diese Zeit ein Buch geschrieben: "Verzweifelte Jahre". Ihre Tochter schlich sich inkognito zur Buch-Vorstellung.
WELT ONLINE 07. 08. 2007

Knapp ein Jahr nach der Flucht von Natascha Kampusch aus dem Verlies ihres Entführers hat Nataschas Mutter ein Buch über ihr Leben ohne die Tochter veröffentlicht. Sie werde von Eltern vermisster Kinder immer wieder um Rat gefragt, wie sie die acht Jahre Ungewissheit durchgestanden habe, sagte Brigitta Sirny-Kampusch. Das Buch „Verzweifelte Jahre“ habe sie ihrer Tochter gewidmet. Im März 1998 war die damals Zehnjährige auf dem Schulweg verschleppt und bis Ende August 2006 von ihrem Kidnapper in einem Versteck unter der Garage gefangen gehalten worden.

Vollständige Nachricht siehe hier.

Mutter Kampusch wird gefeiert. Die ganze Welt hat Mitleid mit der Frau, die acht Jahre lang um ihre Tochter gekämpft hat.
Aber was ist eigentlich mit den Eltern, denen ihre Kinder vom Jugendamt genommen wurden? Was ist mit den Großeltern, die ihre Enkel nicht sehen dürfen? Kein Hahn kräht nach ihnen. Berichterstattung ist nicht opportun. Opfer staatlicher Willkür sind keine "Vorzeigeopfer". Lesen Sie nach bei Familie Haase und vielen anderen.

Wer schreibt ein Buch über diese Opfer?

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Freitag, 6. Juli 2007
 
Programmtipp: ARD Report 09. 07. 2007, 21:45 Uhr
Ein Beitrag der Sendung beschäftigt sich mit den traurigen Zuständen an deutschen Familiengerichten. Neben Richter Rudolph, Cochem, und Ursula Kodjoe kommt auch Vater Ingo zu Wort. Er hat nach jahrelangem Kontaktabbruch zu seinem Sohn Sascha eine Klage am Europäischen Gerichtshof eingereicht.

Dieser "Fall" ist Teil der paPPa.com Aktion "Wir wollen unser Menschenrecht".

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Freitag, 6. Juli 2007
 
Wozu brauchen wir noch Männer?
Frauen an der Macht
SWR Fernsehen 04. 07. 2007

Deutschland wird von einer Frau regiert, und seit geraumer Zeit machen immer öfter die „Alpha-Mädchen“ von sich reden. Junge Frauen gelten als flexibler, fleißiger und leistungsstärker als ihre männlichen Altersgenossen. In Sachen Ausbildung, Beruf und Karriere ziehen die jungen Frauen oft an ihren männlichen Altersgenossen vorbei. In manchen Regionen Deutschlands schauen sich Personalchefs gezielt nach Frauen um. Schon wird der Ruf nach einer „Männerbewegung“ laut, die – so wie etwa der Verein „MANNdat“- gegen die Diskriminierung des Mannes zu Felde zieht.

Vollständige Nachricht siehe hier.

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Video on Demand: RTLnow.de setzt auf kostenlose Inhalte
SATnews 03. 07. 2007

RTLnow.de, das Video on Demand-Angebot von RTL, stockt sein Portfolio in den kommenden Wochen um mindestens fünf weitere TV-Formate auf. Ab 16. Juli gibt es bei RTLnow.de die neue Oliver Geißen Show "Surprise!" und bis Ende Juli werden dann auch die RTL Gerichts-Shows "Strafgericht" und "Familiengericht" abrufbar sein. Alle aufgezählten Formate sind - genau wie viele andere - bei RTLnow.de kostenlos abrufbar.

Vollständige Nachricht siehe hier.

Fragt sich, welche Folgen des "Familiengerichts dort zu sehen sein werden, denn dem Vernehmen nach soll die Reihe eingestellt werden.

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Programmtipp: Im Namen des Kindes
ARD Montag, 23.07.07, 21:00 hr

Letzte Hoffnung im Scheidungskrieg
Film von Katharina Wolff
Lizzy ist neun Jahre alt und hat eigentlich alles, was man in diesem Alter so braucht, um glücklich zu sein: ein schönes Kinderzimmer, eine liebevolle Mama, die sich um sie sorgt und einen Papa, der sie lieb hat und mit ihr spielt. Und doch ist Lizzys Welt aus den Fugen: Ihre Eltern reden nicht mehr miteinander.
Das ist der Moment, in dem Katharina Behrend vom Gericht beauftragt wird, sich einzumischen: wenn in Familien, die keine mehr sein wollen, nichts mehr geht.

Vollständiger Programmhinweis siehe hier.

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TV-Kritik: Kampf ums Kind
Warum Prügelväter nach der Trennung bevorzugt werden
SWR 04. 06. 2007
Thomas Dauser
Es geht um die so genannte häusliche Gewalt. Konkret geht es um die Frage: Was passiert, wenn sich geprügelte Ehefrauen mit den Kindern in Sicherheit bringen? Wer bekommt dann, in der Regel, das Sorgerecht? Die flüchtende Frau oder der prügelnde Vater? Thomas Dauser mit erschreckenden Antworten.

Text des Beitrages siehe hier.

Kommentar von gefra:

Ein Film aus der Reihe "Berichte, die die Welt nicht braucht". Dem Autor sind weder der Unterschied zwischen Sorge- und Umgangsrecht noch die einschlägigen Statistiken bekannt. Häusliche Gewalt geht nun einmal ebenso häufig von Frauen aus wie von Männern.

Doch die Auswahl der "Experten" zeigt ja, dass es dem Autoren nicht um Ausgewogenheit geht. Beide haben sich durch ihre tendenziösen Aussagen bereits lange vor dieser Sendung einen Namen gemacht. Dabei äußert sich Prof. Salgo in diesem Beitrag noch erstaunlich neutral. In der Tat ist es nicht gut, wenn Alles über einen Leisten gebrochen wird. Ergo: Man kann nicht pauschal behaupten, dass immer die Väter die Übeltäter sind. Aber diese Schlussfolgerung zieht Salgo nicht mehr. Das passt nicht in sein Weltbild.

Dezent der Hinweis, dass die Mutter trotz eines Gerichtsbeschlusses zum Umgangsrecht mit dem Kleinsten "untergetaucht" ist. Das nennt man "Kindesentziehung" und ist nach deutschem Recht eine Straftat. Bestraft werden hierfür allerdings nur Männer. Das steht nicht im Gesetz, sondern in der Rechtsprechungspraxis der Familiengerichte.

Zum Schluss stellt sich heraus, dass der gesamte Beitrag - wie Shakespeare sagen würde - "Viel Lärm um nichts" war. Natürlich hat auch diese Mutter trotz ihrer Handlungen das Sorgerecht zurück erhalten. Etwas anderes war auch gar nicht zu erwarten. Und damit wird im letzten Satz auch die Darstellung von Frau Prof. Kavemann als unwahr entlarvt, dass "geprügelte und missbrauchte" Frauen ihre Kinder verlieren.

Die wirklich spannende Frage - ob und in welchem Umfang der Vater inzwischen tatsächlich Umgang mit seinen Kindern hat - bleibt hingegen unbeantwortet.

Fazit: Ein wirklich besorgniserregender Beitrag, weil er von einer sachlichen Diskussion ablenkt und die öffentliche Meinung weiter verhärtet. Wohin solche Brunnenvergiftung führt, lesen Sie hier.

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Mittwoch, 4. Juli 2007
 
JUGENDAMT.TV: Startet durch - Betroffene melden sich zu Wort
International Network of Human Rights 02. 07. 2007

Das Int. Network of Human Rights bricht wieder einmal alle Tabus und lässt Betroffe, die mit dem Jugendamt unberechtigterweise im Clinch stehen, ab sofort zu Wort kommen. Der Start erfolgt bereits am 3. September auf www.INHR.net im neuen Videoportal mit einem pikanten Fall aus Oberösterreich einschließlich dem unangemeldeten Besuch beim Jugendamt. Äußerste Härtefälle werden in weiterer Folge im Rahmen einer Fernsehberichterstattung präsentiert.

Vollständige Nachricht siehe hier.

Eine lobenswerte Initiative, die mit Sicherheit eine Lücke in unserer bunten Medienwelt schließt. Bleibt nur zu hoffen, dass die österreichischen Macher das nötige Durchhaltevermögen haben, und dass sie so bald wie möglich Nachahmer in Deutschland finden.

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