Montag, 4. Februar 2013
 
Regierungsstudie : Opposition kritisiert "Verbohrtheit" in der Familienpolitik
200 Milliarden Euro seien "ziemlich unwirksam" oder gar kontraproduktiv eingesetzt - ihr eigener Gutachterkreis stellt der Bundesregierung in der Familienpolitik ein vernichtendes Zeugnis aus. Die Opposition spricht von einer "Bankrotterklärung" der Regierungspolitik.
Der Spiegel 03.02.2013
tdo/dpa

Die Familienpolitik aus dem Wahlkampf rauszuhalten, dürfte dennoch misslingen. Das zeigen die Angriffe der Opposition, nachdem das lausige Zwischenzeugnis nun bekannt wurde. Zudem spielen die Aussagen des Berichts SPD, Linken und Grünen in die Hände, weil sie Kitas und Betreuungsplätze massiv ausbauen wollen. Und laut den Experten schneiden Investitionen in Betreuungsplätze am besten ab. Danach fließen von den staatlichen Ausgaben im Krippen- und Kindergartenbereich über höhere Steuereinnahmen von Eltern, die überhaupt oder mehr als sonst arbeiten gehen können, bis zu 48 Prozent an den Staat zurück.

Lesen Sie den vollständigen Bericht hier.

Endlich wird einmal Klartext gesprochen: Es geht - und hier ist wieder einmal vorwiegend die derzeitige Opposition gemeint - nicht um die Kinder, sondern um Geld. "Wirkungsvoll" sind Maßnahmen nicht, wenn sie dem ansonsten gebetsmühlenartig beschworenen "Kindeswohl" dienen, sondern, wenn ein möglichst hoher Prozentsatz der Investitionen an den Staat zurückfließt, weil die Eltern der fremdgeparkten Kinder beide arbeiten und somit kräftig Steuern zahlen können.

Dass der Anzahl der verhaltensgestörten Kinder in erschreckendem Maße zunimmt, ist schließlich kein Problem der heutigen Politiker. Daran werden sich erst zukünftige Generationen die Zähne ausbeißen müssen.

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Samstag, 2. Februar 2013
 
Geschlechterdiskriminierung: Noch immer auf den Bäumen
Der mächtige alte Mann, die wehrlose junge Frau: In der Causa Brüderle scheinen die Rollen fest vergeben. Dabei ist es an der Zeit, die Sexismus-Debatte vom Denken des 19. Jahrhunderts zu befreien.
SPIEGEL Online 02.02.2013
Christoph Kucklick
  • Wenn früher die geringere Quote von Abitur-Mädchen als Ausweis von Diskriminierung galt - wie haben wir die geringere Quote von Abitur-Jungen zu deuten?
  • Wenn (wie jüngst in Österreich) das Volk bestimmt, dass junge Männer weiterhin ihre Wehrpflicht zu absolvieren haben, junge Frauen davon aber verschont bleiben - wie fügen wir das in unser Geschlechter-Gefüge ein?
  • Wenn alle Erziehungsexperten darauf hinweisen, dass wir Jungen in der Kindheit ein extrem behinderndes Verhaltenskorsett überstülpen - was machen wir daraus für die Gesamtrechnung der Gender-Gerechtigkeit?
  • Wenn Forscher konstatieren, dass Frauen in Beziehungen ebenso oft gewalttätig werden wie Männer?
  • Lesen Sie den vollständigen Kommentar hier.

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Dämonen drohen

Wirtschaftswoche 02.02.2013
Roland Tichy

Reden kann zum größten anzunehmenden Unfall führen: Wer Neger sagt, offenbart sich als Rassist, wer vom „Frauenbonus“ spricht wie Peer Steinbrück, enttarnt sich als Chauvinist, bietet er eine Tanzkarte an, ist er gar ein Sexist wie Rainer Brüderle. Die Erregungsliste verbotener Wörter wird länger. Schwul dürfen Schwulenverbände sagen – für alle anderen gilt: Sei vorsichtig, was du sagst. Wenn sich Polizisten zurufen, dass „Zigeuner“ als Taschendiebe unterwegs sind, riskieren sie ein Disziplinarverfahren. Wobei „der Polizist“ nur erlaubt ist, wenn das Wort in einem negativen Kontext steht; wenn die Polizei gelobt wird, ist natürlich von Polizistinnen und Polizisten die Rede. Sonst ist es schon wieder sexistisch. Auch Eskimo gilt als abwertend, Chinese darf man sagen. Die fühlen sich nicht als Opfer. Sprechverbote werden von lautstarken Minderheiten erkämpft.

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Freitag, 1. Februar 2013
 
Recht - nur noch auf Kredit
Wer sich in Deutschland keinen Anwalt leisten kann, erhält ihn kostenlos: durch die Prozesskostenhilfe. Ein geplantes Gesetz könnte dieses Kernprinzip des sozialen Rechtsstaates aufweichen. Deutsche Anwälte sind empört.
Süddeutsche de
Heribert Prantl

Den 16 Bundesländern sind die 500 Millionen Euro im Jahr, die sie derzeit für Prozesskosten- und Beratungshilfe ausgeben, zu viel. Sie haben schon in den vergangenen Jahren via Bundesrat versucht, ein Kostenbegrenzungsgesetz durchzusetzen, es aber bisher nicht geschafft. Die Neue Richtervereinigung hatte 2006 in einem Brandbrief an die damalige Bundesjustizministerin das Projekt als "in erschütternder Weise verfassungswidrig" bezeichnet. Nun wird der Bundesrats-Gesetzentwurf mit ein paar Änderungen als Projekt der Bundesregierung weiterbetrieben.

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Zur Unterschriftenaktion gegen den Gesetzesentwurf - Bitte beteiligen Sie sich!

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Dann mach doch die Bluse zu!
Frauen bestehen auf ihrem Recht, sexy zu sein – ganz für sich selbst, natürlich. Darauf reagieren darf Mann nämlich nicht, sonst folgt gleich der nächste Aufschrei.
Die Freie Welt 01.02.2013
Birgit Kelle

Vielleicht wäre uns diese ganze Debatte erspart geblieben, wenn an diesem ominösen Abend an der Bar nicht Rainer Brüderle, sondern George Clooney gestanden hätte, um seine Tanzkarte an Frau Himmelreich weiterzureichen. Aber so müssen wir alle teilhaben an dem jämmerlichen Balzversuch des Altpolitikers gegenüber der aufsteigenden Jungjournalistin. Denn die ganze Nummer bekommt einen ganz neuen Dreh, wenn männliche Annäherung auf fruchtbaren Boden fällt. Dann wäre es unter Umständen die Geschichte eines heißen Flirts geworden und Frau Himmelreich hätte bis an ihr Lebensende einen echten Clooney bei ihren Freundinnen zum Besten geben können. Was wir daraus lernen? Wo persönliche Befindlichkeit als ausreichender Gradmesser erscheint, um Sexismus zu definieren, verkommt der Begriff zur Beliebigkeit.

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Prädikat: Genial !

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Donnerstag, 31. Januar 2013
 
Das Recht muss erschwinglich bleiben
Der Bundestag berät ein Gesetz, das armen Menschen den Zugang zu Gerichtsprozessen erschweren könnte. Das löst zu Recht heftigen Widerspruch aus.
Zeit Online 31.01.2013
Heinrich Wefing

Die Gesetzesnovelle hat heftigen Widerspruch ausgelöst. Sie werde "den Zugang zum Recht für die Ärmsten und sozial Schwächsten in der Gesellschaft erschweren", kritisierten etwa die Grünen. Die Gewerkschaft ver.di und mehrere Sozialverbände haben eine Unterschriftenkampagne gegen das Gesetz gestartet. Auch der Deutsche Anwaltverein lehnt die geplanten Beschränkungen der Prozesskostenhilfe ab. Es handele sich dabei um "angewandte Sozialhilfe", die Kosten seien keineswegs zu hoch.

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Mittwoch, 30. Januar 2013
 
"Der Antifeminismus ist ein Scheinriese"
AntifeministInnen sind laut ExpertInnen eine kleine widersprüchliche Gruppe - Die Universität Linz ist selbst von antifeministischen Anwürfen betroffen.
diestandard.at 30.01.2013
Ina Freudenschuss

Seit zwei Jahren agitiert der Ring Freiheitlicher Studenten (RFS Oberösterreich) gegen die Genderlehre an der Universität. In Linz ist diese verpflichtend in alle Curricula der Universität festgeschrieben, also auch in den Wirtschaftswissenschaften und den naturwissenschaftlichen Fächern.

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Inobhutnahme - Jugendamt hat sich nicht an die Regeln gehalten
Das Jugendamt muss vor der Inobhutnahme eines Kindes die Entscheidung eines Richters abwarten - es sei denn, dazu fehlt wegen akuter Gefahr tatsächlich die Zeit. Das Verwaltungsgericht sieht es sogar als Missbrauch an, wenn das Amt sich unter Umgehung des Familiengerichtes an Elternstelle setzt.
Westfälische Allgemeine Zeitung 04.04.2012
Norbert Jänecke

Das Jugendamt hält es aber offenbar für üblich, den Eltern erst die Kinder wegzunehmen und danach das Gericht entscheiden zu lassen, ob das korrekt war. Dies sei „die ständige Praxis des Jugendamtes“, argwöhnt Rechtsanwalt Matthias Nölting. Stadtsprecher Torsten Albrecht erklärt nach Rücksprache im Hause auch: „Wir akzeptieren das Urteil, aber das führt nicht dazu, dass wir unsere Praxis ändern.“

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Montag, 28. Januar 2013
 
Familienatlas 2012
Regionale Chancen im demografischen Wandel sichern
Prognos AG, Juli 2012
im Auftrage des Bundesministeriums für Alles Außer Männer (BMFSFJ)
Tilmann Knittel, Klaudia Lehmann

Der Familienatlas 2012 vergleicht auf Grundlage von 34 Indikatoren die Attraktivität der Lebensbedingungen für Familien in den 402 Kreisen und kreisfreien Städten in Deutschland. Damit wird lokalen Akteuren eine Grundlage für die Standortbestimmung im Wettbewerb um Familien und für eine differenzierte Auseinandersetzung mit regionalen Stärken und Schwächen zu Verfügung gestellt.

Hier können Sie den Atlas als .pdf-Datei herunterladen.

Auch die Neuauflage des Familienatlas leidet unter dem bekannten Grundübel: Wichtige Kriterien wie z.B. "Gesetzestreue des Jugendamtes" oder "Sorgerechtsentzüge durch das Familiengericht" kommen darin nicht vor. Für Familien, die einen neuen Wohnort suchen, bietet dieses Werk keine Entscheidungshilfe.

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Freitag, 25. Januar 2013
 
Schmerzensgeld für Vater, der nicht zum Sohn darf
Erstmals in Österreich sprach ein Gericht einem Vater Schmerzensgeld zu, weil die Mutter ihn seinen Sohn nicht sehen ließ. Jahrelang kämpfte Leopold Hronek vergeblich - jetzt bekam er 2.000 Euro zugesprochen. Ein richtungsweisendes Urteil.
Niederösterreich Heute.at 25.01.2013
Jörg Michner

Jetzt, nach 10 langen Jahren, hat der Oberste Gerichtshof entschieden: Dem Ingenieur steht für die erlittenen seelischen Schmerzen eine finanzielle Entschädigung zu - er bekam 2.000 Euro. "Es ist eine wichtige Grundsatzentscheidung", freut sich Anwältin Britta Schönhart.

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Öffent­liche Hand gab 2011 rund 30,5 Milliar­den Euro für Kinder- und Jugend­hilfe...
Deutsches Statistisches Bundesamt
Pressemitteilung 032 vom 25.01.2013

WIESBADEN – Bund, Länder und Gemeinden haben im Jahr 2011 insgesamt rund 30,5 Milliarden Euro für Kinder- und Jugendhilfe ausgegeben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, sind die Ausgaben damit gegenüber 2010 um 5,7 % gestiegen. Nach Abzug der Einnahmen in Höhe von etwa 2,6 Milliarden Euro – unter anderem aus Gebühren und Teilnahmebeiträgen – wendete die öffentliche Hand netto rund 27,9 Milliarden Euro auf. Gegenüber 2010 entspricht das einer Steigerung um 6,2 %.

Der größte Teil der Bruttoausgaben (62 %) entfiel mit rund 19,0 Milliarden Euro auf die Kindertagesbetreuung, 6,7 % mehr als 2010. Nach Abzug der Einnahmen in Höhe von rund 1,7 Milliarden Euro wurden netto 17,3 Milliarden Euro für Kindertagesbetreuung ausgegeben. Das waren 7,2 % mehr als im Vorjahr.

Gut ein Viertel der Bruttoausgaben (26 %) – insgesamt mehr als 7,8 Milliarden Euro – wendeten die öffentlichen Träger für Hilfen zur Erziehung auf. Davon entfielen etwa 4,3 Milliarden Euro auf die Unterbringung junger Menschen außerhalb des Elternhauses in Vollzeitpflege, Heimerziehung oder in anderer betreuter Wohnform. Die Ausgaben für sozialpädagogische Familienhilfe lagen bei 741 Millionen Euro.

Weitere gut 5 % der Gesamtausgaben wurden in Maßnahmen und Einrichtungen der Jugendarbeit investiert, zum Beispiel in außerschulische Jugendbildung, Kinder- und Jugenderholung oder in Jugendzentren. Bund, Länder und Gemeinden wendeten dafür rund 1,6 Milliarden Euro auf.

Die Ausgaben für vorläufige Schutzmaßnahmen, zu denen insbesondere die Inobhutnahme bei Gefährdung des Kindeswohls gehört, stiegen gegenüber 2010 um 8,1 % auf rund 178 Millionen Euro 2011.

Lesen Sie die Originalnachricht mit einer tabellarischen Übersicht hier.

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Oerlinghauserin hilft getrennt lebenden Vätern, ihre Kinder zu sehen
"Mein Vater muss immer im Auto schlafen, wenn er mich besuchen kommt. Kannst du da nicht was machen?" Seit diesem Gespräch mit einem Schüler kümmert sich Annette Habert darum, dass Eltern und Kinder sich nach Trennungen trotz weiter Entfernungen und knapper Mittel sehen können. Godela Baldewein hilft dabei.
Lippische Landeszeitung - LZ.de 24.01.2013
(kap.)

"Inzwischen haben wir mehr als 225 Eltern, die über uns vermittelt werden", informiert Jobst Münderlein von der Sozialinitiative, die das Kernprojekt der "Flechtwerk 2+1 gGmbH" ist. "Auch die Gastgeberzahl wächst. Derzeit sind es knapp 500." Nicht nur Väter melden sich. "Wir haben zusehends mehr Mütter, die fragen, ob wir sie vermitteln können."

Lesen Sie die vollständige Nachricht hier.

Eine lobenswerte Initiative.
Zur Nachahmung empfohlen!

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