Montag, 17. Juni 2013
 
Immer mehr Gerichtsverfahren um Sorgerecht in Hamburg
Die Zahl der Gerichtsverfahren um Sorge- und Umgangsrecht für Kinder von getrennten Eltern ist in Hamburg in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Das berichtete «Bild» Hamburg am Montag unter Berufung auf die Senatsantwort auf eine schriftliche Kleine Anfrage der CDU. 2003 beschäftigten sich die Familiengerichte demnach mit 765 Umgangsverfahren, 2008 waren es 1176 und im vergangenen Jahr bereits 1602.
DIE WELT 17.06.2013
dpa/lno

Die Zahl beinhaltet laut Zeitungsbericht neben den normalen Sorgerechtsfällen auch Verfahren gegen ein Elternteil, das den Umgang mit dem Kind erschwere oder sogar verhindere. Der CDU-Familienexperte Christoph de Vries (38) sagte dem Blatt: «Man kann an die Eltern nur appellieren, ihre Auseinandersetzungen nicht auf dem Rücken der Kinder auszutragen.» Wünschenswert seien mehr gerichtliche Mediationsverfahren.

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Dienstag, 11. Juni 2013
 
3000 Kinder von hessischen Jugendämtern 2012 in Obhut genommen
Die hessischen Jugendämter meldeten 2012 insgesamt gut 3000 vorläufige Schutzmaßnahmen für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre, etwa so viel wie 2011. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, handelt es sich hierbei um die Inobhutnahme oder Herausnahme aus einem Heim, der eigenen Familie bzw. einer Pflegefamilie oder einer anderen Unterbringungsart aufgrund einer akuten Gefahr für das Wohl des Kindes oder Jugendlichen. Die Hälfte (51 Prozent) der in Obhut genommenen sind Mädchen.
Fuldainfo 13.06.2013
fdi/ots/dts

In vier von zehn Fällen kehrte der junge Mensch nach der Maßnahme zurück zu dem Sorgeberechtigten, zur Pflegefamilie oder ins Heim. Rund ein Drittel wurde danach außerhalb des Elternhauses, also im Heim, durch betreutes Wohnen oder in einer Pflegefamilie untergebracht; knapp zwölf Prozent erhielten eine sonstige stationäre Hilfe und neun Prozent eine ambulante Erziehungshilfe. Bei knapp zehn Prozent erfolgte keine anschließende Hilfe und drei Prozent wurden von einem anderen Jugendamt übernommen.

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Mittwoch, 5. Juni 2013
 
Türkische Eltern wehren sich
Die Jugendämter nehmen zu viele Kinder aus ihren Familien, sagt der Türkische Elternbund Hamburg. Unterstützung kommt vom EU-Petitionsausschuss.
taz 20.05.2013
Kaija Kutter

Der Türkische Elternbund diskutiert dieses Thema aus einem anderen Blickwinkel. Rückwirkend werde nicht kontrolliert, ob die Entscheidung, ein Kind aus der Familie zu nehmen, richtig war, da waren sich die Experten der Billstedter Runde einig. Sehr kritisch äußerte sich Maitre Gregory Thuan Dit Dieudonne, ein Experte des EU-Petitionsausschusses. "Es ist ein großes Problem für die Menschenrechte, dass die Richter die Jugendämter nicht kontrollieren."

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Dienstag, 4. Juni 2013
 
Sprachreform an der Uni Leipzig: Guten Tag, Herr Professorin
Das ist ein Novum in Deutschland: Nach 600 Jahren Männerdominanz schwenkt die Uni Leipzig radikal um und setzt nur noch auf weibliche Bezeichnungen: Der Titel "Professorin" gilt künftig auch für Männer. "Jetzt läuft das mal andersrum", freut sich eine Befürworterin im Hochschulmagazin "duz".
SPIEGEL Online 04.06.2013
Benjamin Haerdle

Rektorin, Dozentinnen, Wissenschaftlerinnen - da, wo früher in der Grundordnung der Universität Leipzig die sogenannte Schrägstrich-Variante genutzt wurde, also etwa Professor/Professorin, steht künftig ausschließlich die weibliche Personenbezeichnung. Eine Fußnote ergänzt, dass diese feminine Bezeichnung sowohl für Personen männlichen als auch weiblichen Geschlechts gilt. Diese Änderung hat der erweiterte Senat bereits Mitte April beschlossen. Anfang Mai nun stimmte auch das Rektorat um Professorin Dr. Beate Schücking zu. Die Grundordnung tritt in Kraft, wenn das Wissenschaftsministerium nicht innerhalb von vier Monaten eine Änderung fordert. Doch damit rechnet in Leipzig niemand.

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Verband Alleinerziehender sabotiert neues Sorgerecht / Einschreiten des Bundesfamilienministerium gefordert
Das unabhängige Familien-Magazin „PAPA-YA“ fordert vom Bundesfamilienministerium eine Überprüfung der Arbeit des Verbandes allein erziehender Mütter und Väter (VAMV).
Focus Online 04.06.2013

Der VAMV untergrabe systematisch das neue Gesetz zur gemeinsamen Sorge, hieß es in einer am Dienstag veröffentlichten Mitteilung unter Verweis auf die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift. Darin berichtet das Magazin über Informations-Veranstaltungen, auf denen der VAMV Müttern exakte Anweisungen zum „Kampf“ gegen Väter und zu deren, so wörtlich, „Entsorgung“ gebe.

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Freitag, 31. Mai 2013
 
Trotz Trennung Kontakt zum Kind halten
In einer Gesellschaft, in der Männer und Frauen gleichberechtigt an gesellschaftlichem Leben teilhaben wollen, gibt es die klassische Rollenverteilung nicht mehr. Zumal moderne Väter selten auf Erfahrungen ihrer Väter zurückgreifen können.
Kölnische Rundschau 30.05.2013
Angela Horstmann

Oft sind es nämlich die Mütter selbst, die verhindern, dass Väter ihre Rolle finden. "Mutterchauvinismus" nennt Juul das Phänomen, wenn Frauen überzeugt davon sind, dass nur sie optimal für das Kind sorgen können. "Wie nah sich ein Vater dem Kind nähern darf, hängt auch von der Mutter ab. Beansprucht die Mutter das Kind für sich allein, riskiert sie, dass das Kind Gefangener der Mutterliebe wird", beschreibt Diplom-Psychologe Sergio Mancini von der Internationalen Familienberatung des Caritasverbandes.

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Montag, 13. Mai 2013
 
Väter mit alleinigem Sorgerecht machen Mütter traurig
Über die Schmerzen der "entsorgten" Mütter
Badische Zeitung 13.05.2013
Anita Rüffer

Die Zeichen der Entfremdung schmerzen. Bei ihr sei es immer so stressig, soll Philipp mal gesagt haben. Kein Wunder: Alles, was an Mutter-Kind-Beziehung gelebt werden kann, soll an den drei Wochenenden stattfinden. Und manchmal will der Junge vielleicht auch völlig ungeplant mit seinen Freunden spielen. "Bei dir bin ich doch nur zu Besuch", habe er mal geäußert. An der Tür stehe ja noch nicht mal sein Name, denn er heißt wie sein Vater. Das mit dem Namen an der Tür hat Annette Sacher schleunigst nachgeholt. Aber das "Wir brauchen dich nicht" empfand sie als "wahnsinnige Verletzung: Ich fühle mich ausgegrenzt, als Mutter entsorgt."

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Montag, 22. April 2013
 
Bundeskanzlerin Merkel fordert eine offene Zivilgesellschaft in Russland
Die deutsche Bundeskanzlerin fordert von Russland eine offene Gesellschaft. Insbesondere zivilgesellschaftliche Organisationen sollten ihrer Meinung nach mehr Mitsprachrecht bekommen. Doch dabei übersieht sie, dass die Menschenrechtslage in Deutschland dramatischer ist, als die deutsche Regierung zugeben möchte. Tausenden Familien werden durch die Jugenämter zu Unrecht und willkürlich ihre Kinder genommen.
Deutsch-Türkische Nachrichten 09.04.2013
Ali Ria Ashley

Die Bundeskanzlerin sollte ihre Hausaufgaben machen. Die Situation im eigenen Land ist, was die „Zivilgesellschaft“ und Menschenrechte betrifft, ernst bis besorgniserregend. Das wissen die meisten, doch kaum jemand erwähnt oder thematisiert dies. Die Menschenrechtslage in Deutschland ist laut UN mangelhaft.

Das Familiengericht-Jugendamt-Gutachter System ( FJGS ) entzieht wie am Fließband betroffenen Eltern sämtliche Bürgerrechte und nimmt jeden Tag an die 100 Kinder „in Obhut“. Hierunter leidet die Zivilgesellschaft in Deutschland seit Jahren. Betroffene Eltern versuchen sich vergeblich im Internet Gehör zu verschaffen. Die Rufe nach der Staatsanwaltschaft, ja sogar nach dem Bundeskriminalamt, die hier doch ermitteln müssen, hört man immer wieder, aber niemand will eingreifen und keine Kriminalpolizei will den Sachverhalt offenbar hören und Ermittlungen einleiten.

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