Dienstag, 12. Mai 2009
Der Glaube an den Rechtsstaat ist auf der Strecke geblieben
thopo, 01:11h
Von einem Tag auf den anderen bricht die Welt einer Kleinbottwarer Familie zusammen - Amtsgericht Besigheim entzieht den Eltern die Personensorge, ohne ein Fachgutachten
Marbacher Zeitung 10.05.2009
Karin Götz
Die Kinder werden die Erinnerungen an den 19. Juni ihr Leben lang belasten. Ohne Vorwarnung werden Sabine, Stefan und Simon aus dem Unterricht gerissen. "Ich hab' gerade eine Grammatikarbeit geschrieben, als plötzlich die Tür aufging und ich herausgerufen worden bin. Es ging alles ganz schnell", erzählt Stefan mit leiser Stimme. Wenig später gerät auch Sabines Welt aus den Fugen. "Mir wurde gesagt, dass meine Brüder schon abgeholt worden sind und wir alle in eine Heim kommen. Ich wollte Papa anrufen, aber das durfte ich nicht. Es war furchtbar", erinnert sich die 13-Jährige und schaut hilfesuchend zu ihren Brüdern.
Lesen Sie die vollständige Nachricht hier.
Ein weiterer typischer Fall für die Vorgehensweise von Jugendamt und Familienjustiz. Typisch? Nicht ganz. Denn anders als in vielen anderen Fällen gibt es hier ein Happy End: Nach langen Bemühungen darf der Vater die Kinder tatsächlich wieder zu sich nehmen. Doch das ist auch die einzige Besonderheit des Falles. Denn:
Die Einrichtung der Jugendhilfe Hochdorf nimmt zum Fall S. keine Stellung. Ebenso wie das Landratsamt. Auch die Anfrage, wie das Besuchsrecht grundsätzlich gestaltet werden kann und wie groß der Spielraum der Behörde in vergleichbaren Fällen ist, bleibt unbeantwortet.
Kennen wir das nicht schon zur Genüge?
Bleibt nur noch, den Begriff "Happy End" zu hinterfragen;
Dass Zeit jedoch längst nicht alle Wunden heilt, ist aber auch Thomas S. klar. "Totschweigen wäre nicht der richtige Weg, deshalb sind wir als Familie auch in psychologischer Betreuung."
Auch Seelen können Narben haben.
Marbacher Zeitung 10.05.2009
Karin Götz
Die Kinder werden die Erinnerungen an den 19. Juni ihr Leben lang belasten. Ohne Vorwarnung werden Sabine, Stefan und Simon aus dem Unterricht gerissen. "Ich hab' gerade eine Grammatikarbeit geschrieben, als plötzlich die Tür aufging und ich herausgerufen worden bin. Es ging alles ganz schnell", erzählt Stefan mit leiser Stimme. Wenig später gerät auch Sabines Welt aus den Fugen. "Mir wurde gesagt, dass meine Brüder schon abgeholt worden sind und wir alle in eine Heim kommen. Ich wollte Papa anrufen, aber das durfte ich nicht. Es war furchtbar", erinnert sich die 13-Jährige und schaut hilfesuchend zu ihren Brüdern.
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Ein weiterer typischer Fall für die Vorgehensweise von Jugendamt und Familienjustiz. Typisch? Nicht ganz. Denn anders als in vielen anderen Fällen gibt es hier ein Happy End: Nach langen Bemühungen darf der Vater die Kinder tatsächlich wieder zu sich nehmen. Doch das ist auch die einzige Besonderheit des Falles. Denn:
Die Einrichtung der Jugendhilfe Hochdorf nimmt zum Fall S. keine Stellung. Ebenso wie das Landratsamt. Auch die Anfrage, wie das Besuchsrecht grundsätzlich gestaltet werden kann und wie groß der Spielraum der Behörde in vergleichbaren Fällen ist, bleibt unbeantwortet.
Kennen wir das nicht schon zur Genüge?
Bleibt nur noch, den Begriff "Happy End" zu hinterfragen;
Dass Zeit jedoch längst nicht alle Wunden heilt, ist aber auch Thomas S. klar. "Totschweigen wäre nicht der richtige Weg, deshalb sind wir als Familie auch in psychologischer Betreuung."
Auch Seelen können Narben haben.
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