Dienstag, 3. Juli 2007
 
Gute, böse Mutter
Die Täterinnen geben sich fürsorglich, heimlich jedoch misshandeln sie ihre Kinder. Die bizarre Form des Münchhausen-Syndroms ist häufiger, als bislang angenommen.
DIE ZEIT 21. 06. 2007
Astrid Viciano

Christian Poets erinnert sich noch gut an die Kameras in den Krankenzimmern. In den Wänden und Zimmerdecken verborgen, zeichneten sie zunächst harmlos anmutende Szenen auf: Eine Frau zum Beispiel, die sich scheinbar fürsorglich über das Bett ihres kranken Kindes beugt, als wolle sie ihm über den Kopf streichen. Die dann jedoch plötzlich eine Hand über Mund und Nase des Babys legt. Der Säugling zappelt hilflos mit Armen und Beinen, doch die Mutter drückt ungerührt weiter zu. Als eine Krankenschwester das Zimmer betritt, jammert die Frau, ihr Kind habe urplötzlich aufgehört zu atmen.

Vollständige Nachricht siehe hier.

Das "Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom" ist sehr umstritten, wie auch die umfangreiche Diskussion auf der Seite der ZEIT zeigt.
Für absolut unter der Gürtellinie halte ich jedoch den Versuch von "Wilhelmine Tell", auch dieses Syndrom sofort wieder für feministische Zwecke einzusetzen.

Zum Glück gibt es auch "Luci", die schreibt:
"Ich bin froh, dass in meiner Generation die Feministinnen langsam aussterben, denn ihre Zeit ist eindeutig vorüber. Die Welt wird nicht mehr von Männern regiert (zumindest nicht hier) und wir brauchen uns unseren Stellenwert in der Gesellschaft längts nicht mehr zu erkämpfen. Erkämpfen müssen wir uns - so scheint es mir - eher mehr Selbstbewusstsein. Denn sie ist da, die Gleichberechtigung, die den Feministinnen so wichtig war. Aber könnt ihr auch damit umgehen, liebe Muttis?"
Das versöhnt mit mancher radikalfeministischer Entgleisung. Aber ob die Einschätzung stimmt, dass die Feministinnen langsam aussterben?

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