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Freitag, 9. November 2007
 
Die unbekannten Täterinnen
Sexueller Missbrauch an Jungen
3sat Kulturzeit
Tilmann Billing

Wenn es um sexuellen Missbrauch geht, erscheinen Frauen immer als Opfer männlicher Aggression. Tatsächlich missbrauchen erschreckend viele Mütter und andere enge Vertraute kleine Jungen. Zahlreiche Studien zeigen: Der Anteil weiblicher Täterinnen liegt bei 20 bis 35 Prozent. Insgesamt werden demnach bis zu 1,4 Millionen männliche Deutsche als Kinder von einer Frau sexuell missbraucht. Für die meisten Psychologen und Sozialarbeiter ist das Thema ein genauso großes Tabu wie für den Laien auf der Straße.

Lesen Sie den vollständigen Beitrag hier.
Das Video können Sie hier abspielen.

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TV-Kritik: Kampf ums Kind / Ein Vater will das Sorgerecht
HessenReporter, HR 3 Fernsehen

Eigentlich ist es ein reines Rechenexempel: Kaum stellt man einem Fernsehteam ein ausreichendes Zeitbudget zur Verfügung, schon kann es ordentlich recherchieren, Hintergrundinformationen beschaffen und Fachleute befragen. Das ergibt dann eine runde Berichterstattung, wie wir sie leider viel zu selten zu sehen bekommen.

Dieser Beitrag aber bestach durch die klare Erzählweise der Geschichte, die sachkundigen und manchmal sehr deutlichen Kommentare, und eine ruhige, klare Kameraführung, die nicht vom Wesentlichen ablenkte.

Das Wesentliche, das ist wieder einmal eine Geschichte unglaublicher Willkür von Jugendämtern und Familiengerichten. Besonders verwerflich, dass der Hauptbetroffene ein behindertes Kind ist, das es ohnehin im Leben schwerer hat als andere. Man hätte wirklich gerne gehört, wie das Jugendamt und die Gerichte ihre Handlungen rechtfertigen, doch eigentlich war niemand überrascht, dass sie nicht zum Gespräch bereit waren.

Dr. Karin Jäckel und Thomas P. im Oktober 2007
Dr. Karin Jäckel und Thomas P. bei einem Erfahrungsaustausch
Foto: © Gernot Franz / Franz-com

Gelungen auch die Auswahl der Interviewpartner: Eine Frauenbeauftragte, die das Wort "Gleichstellung" ernst nimmt, und eine Fachbuchautorin, die so viele Fälle kennt, dass sie sie schon statistisch auswerten kann. A propos Statistik: Auch die "Väterrunde in der Kneipe" zeigt, dass Thomas P. kein Einzelfall ist.

30 Minuten sind viel Zeit, und doch hatte der Beitrag keine überflüssigen Längen. Hessenreporter Philipp Engel - den Namen wird man sich merken müssen.
Schade nur, dass der Beitrag nicht bundesweit zu sehen war. Er hätte es verdient.

Die letzten 18 Minuten des insgesamt 30-minütigen Beitrags sind hier zu sehen.
Zeitungsberichte zum selben Fall siehe hier und hier.

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