Freitag, 23. November 2007
 
Wer schlägt, muss gehen
Laschet: "Gesetzesänderungen schützen Frauen besser"
MGFFI Pressemitteilung 23.11.2007

Am Sonntag ist der Internationale Tag zur Bekämpfung der Gewalt gegen Frauen. Frauenminister Armin Laschet sagte heute (23.11.2007) in Düsseldorf: "Um ein sichtbares Zeichen zu setzen, beteiligen wir uns an der bundesweiten Fahnenaktion von Terre des Femmes, die in diesem Jahr unter dem Motto 'Frauen schlägt man nicht - nein zu häuslicher Gewalt' steht." Anlässlich des Gedenktages wird vor dem Ministerium eine Fahne mit der Aufschrift "Frei leben - ohne Gewalt" gehisst.

Lesen Sie die vollständige Pressemitteilung hier.
Hintergrundinformationen zum Thema finden Sie hier.

Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde überall der Grundsatz propagiert, man müsse geschlechtsneutral formulieren. Das führte dann zu Auswüchsen, die kaum noch lesbar waren, wie z.B, "Sehr geehrte(r) Herr/Frau Minister(in)" oder orthografischen Experimenten wie "MinisterInnnen", teilweise sogar zu übertriebenen Versuchen politischer Korrektheit wie "Liebe Mitglieder und Mitgliederinnen" (tatsächlich so gelesen!).

Doch das alles ist Schnee von gestern. Seit kurzem darf wieder geschlechtsspezifisch formuliert werden. Mit einem Unterschied. Die "Guten" müssen immer die Frauen, die "Bösen" immer die Männer sein - dann ist jede Formulierung erlaubt. Und so kann dann unter dem schönen Titel "Wer schlägt muss gehen" der Untertitel stehen "Für das gewaltfreie Leben von Frauen".

Die Liste der Entgleisungen des Laschet-Ministeriums ist lang, an dieser Stelle soll nur an derer zwei erinnert werden. Gleichstellungsbeauftragte, die diesen Namen tatsächlich verdienen, und die z.B. einen "Boys' and Girls' Day" mit gleichen Angeboten für Mädchen und Jungen veranstalten, sind induLa eine ebenso rühmliche wie seltene Ausnahme.

Nordrhein-Westfalen ist ein selbständiges Bundesland innerhalb unserer föderativen Republik. Aber vielleicht sollte man Herrn Laschet und sein Ministerium einmal auf das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz aufmerksam machen. Denn das hat laut Grundgesetz noch immer Vorrang vor der nordrhein-westfälischen Ideologie.

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Wer schlägt muß gehen.
Ich bin gegangen, weil ich geschlagen wurde. Oft war es "nur" seelisch. Aber die Frau hat auch handfest auf mich eingedroschen, das Baby als Schutzschild vor sich haltend und mich in die Ecke gedrängt.

Hilfe habe ich keine zu erwarten. Daher sollte es heißen. "Wer sich nicht schlagen lassen will muss zahlen!" Und das ist nur die halbe Wahrheit. Denn die Schläge werden verschärft und kommen aus einer anderen Richtung!

- Ein Hingerichteter

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Väter haben keine Lobby und sind leider nicht in der Lage, sich anständig zu organisieren, wie die Streitigkeiten um z. Bsp. den VAFK zeigen. Ich kenne neben meinem eigenen Schicksal auch Mitväter, die mit Gewalt zu leben hatten und nun in einer Schlammschlacht stecken, weil sie sich dagegen wehren, plötzlich ihr Kind wochenlang entzogen zu bekommen. Deutschlands Alltag.

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