Dienstag, 15. Juni 2010
That's why the Lady is a Tramp
thopo, 17:19h
Was ist da bloß schiefgelaufen? Es gab mal die tolle Idee des Feminismus, dann wurde daraus Girlpower, dann Narzissmus. Die Frauenbewegung des beginnenden 21. Jahrhunderts ist der Femizissmus.
Süddeutsche Zeitung Magazin
Charlotte Raven
Charlotte Raven, 40, Journalistin und Kolumnistin der englischen Zeitung The Guardian, war schon Anfang der Neunzigerjahre Frauenbeauftragte des Studentenverbands der Universität von Manchester.
Die Überzeugung vieler Frauen, sie seien etwas Besonderes, und alles, was sie sich wünschten, stehe ihnen natürlich auch zu, hat sich im gleichen Umfang aufgeblasen wie die zwei berühmtesten Argumente der Katie Price.
Wie es so weit kommen konnte? Feministinnen geben gern männlichen Sexisten die Schuld – das ist einfach, aber unfair. In Wahrheit müssen wir Frauen die Schuld ausschließlich bei uns selbst suchen. Während Frauen wie Price unermüdlich ihre Botschaft unters Volk brachten, sind die Feministinnen leichtsinnig und unseriös geworden und dem Sendungsbewusstsein einer Katie Price, die Narzissmus als Lebensentwurf predigt, kaum gewachsen. In einer Umfrage unter tausend britischen Mädchen gaben sechzig Prozent an, »Topmodel« sei ihr bevorzugtes Karriereziel, 25 Prozent konnten sich vorstellen, Stripperin zu werden – für Deutschland gibt es ähnliche Zahlen.
Die modernen Mädchen sind nicht passiv, sie formen sich selbst. Überzeugt vom Mythos der »Selbsterfindung«, wähnt sich die Frau von heute im Glauben, ihr Leben von der Wiege bis zum heutigen Tag im Griff zu haben. Sie hat kein Weltbild, nur das Verlangen, ihren Willen durchzusetzen. Sie weiß nicht, was sie tut, aber sie tut es ohne Wenn und Aber.
Lesen Sie den vollständigen Bericht hier.
Wohin das in letzter Konsequenz führt, können Sie hier lesen.
Süddeutsche Zeitung Magazin
Charlotte Raven
Charlotte Raven, 40, Journalistin und Kolumnistin der englischen Zeitung The Guardian, war schon Anfang der Neunzigerjahre Frauenbeauftragte des Studentenverbands der Universität von Manchester.
Die Überzeugung vieler Frauen, sie seien etwas Besonderes, und alles, was sie sich wünschten, stehe ihnen natürlich auch zu, hat sich im gleichen Umfang aufgeblasen wie die zwei berühmtesten Argumente der Katie Price.
Wie es so weit kommen konnte? Feministinnen geben gern männlichen Sexisten die Schuld – das ist einfach, aber unfair. In Wahrheit müssen wir Frauen die Schuld ausschließlich bei uns selbst suchen. Während Frauen wie Price unermüdlich ihre Botschaft unters Volk brachten, sind die Feministinnen leichtsinnig und unseriös geworden und dem Sendungsbewusstsein einer Katie Price, die Narzissmus als Lebensentwurf predigt, kaum gewachsen. In einer Umfrage unter tausend britischen Mädchen gaben sechzig Prozent an, »Topmodel« sei ihr bevorzugtes Karriereziel, 25 Prozent konnten sich vorstellen, Stripperin zu werden – für Deutschland gibt es ähnliche Zahlen.
Die modernen Mädchen sind nicht passiv, sie formen sich selbst. Überzeugt vom Mythos der »Selbsterfindung«, wähnt sich die Frau von heute im Glauben, ihr Leben von der Wiege bis zum heutigen Tag im Griff zu haben. Sie hat kein Weltbild, nur das Verlangen, ihren Willen durchzusetzen. Sie weiß nicht, was sie tut, aber sie tut es ohne Wenn und Aber.
Lesen Sie den vollständigen Bericht hier.
Wohin das in letzter Konsequenz führt, können Sie hier lesen.
... comment