Freitag, 17. September 2010
 
Alleinerziehend und glücklich
Basler Zeitung 03.09.2010
Eine Carte Blanche von Mamablog-Leserin S. T.

Ich bin die Erziehungsberechtigte. Ein neuer Partner kann nichts anderes als lieb sein zu meinem Kind, um zu zeigen, dass er mich gerne hat. Verwöhnen ist also erlaubt, erziehen aber nicht wirklich. Ich bin die Chefin im Haus, wenn es um die Erziehung meines Kindes geht. Nur ich darf Regeln aufstellen und diese auch brechen, wenn ich es möchte. Ich bin froh, dass ich nicht immer alles absprechen muss, ich kann es so machen, wie ich es für richtig halte. Tipps sind manchmal willkommen, manchmal auch nicht. Bestimmen tue ich auf alle Fälle alleine. Das ist angenehm und erspart mir viele Diskussionen. Meistens bin ich dann zufrieden mit meinen Entscheidungen und kann mit gutem Gewissen schlafen gehen.

Lesen Sie die vollständige "Carte Blanche" hier

Hier hat sich jemand ein Kind "zugelegt", um seine eigenen Probleme zu therapieren.
"Ich bestimme ..."

Was passiert, wenn das Kind größer wird und zu manchen Dingen eine eigene Meinung hat?
Kann man sich dann auch von ihm "trennen"? Am besten gleich dann, wenn sich per Ultraschall ein Geschwisterchen ankündigt ...

Was passiert mit dem Vater des Kindes? Von Umgang ist da nichts zu lesen.
Ach ja, ein neuer Partner "muss" lieb zu dem Kind sein. Auch er hat "keine Wahl".

Diese Frau schafft sich ihr eigenes Reich, in dem sie die uneingeschränkte Herrscherin ist.
Das sagt sie auch unumwunden:


Ich habe das Gefühl, dadurch eine speziell innige Beziehung zu meinem Sohn zu haben, welche mich unglaublich glücklich macht.

Dieses Verhalten zeugt - vorsichtig ausgedrückt - nicht gerade von Stärke. Anscheinend denkt die Verfasserin nicht oder erst an zweiter Stelle daran, ihr Kind glücklich zu machen.

Was ist denn so schlimm daran, mit dem Partner über einen Kinobesuch zu diskutieren?
Oder - Gott behüte - über Erziehungsfragen?

Je länger ich über diesen Artikel nachdenke, um so mehr schaudert es mich. Ja, es gibt Alleinerziende - aus den unterschiedlichsten Gründen. Aber einen so krassen "Ego-Trip" findet man zum Glück selten.

Das Opfer ist einmal wieder das Kind. Doch weil man Narben auf der Seele leider nicht sieht, wird die nette Dame vermutlich unbehelligt bleiben.

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Mittwoch, 15. September 2010
 
Mütterrevolution in Frankreich: Frauen wollen wieder ins Haus zurück!
Es tut sich was im Staate Deutschland. In Frankreich. In ganz Europa. Die Menschen sind aufgewacht. Sie protestieren, demonstrieren, widersprechen und fordern! Sie gehen auf die Straße und melden sich, sprechen endlich aus, was sie sich gestern noch nicht getrauten: Im Ausland sind es Einschnitte ins sozial abgesicherte Leben, hier ebenso. .... Die Bundes- und Landesregierungen haben derweil immer schlechtere Karten. Zu lange und zu offensichtlich wurde amtlich vertuscht, gelogen und betrogen. Ja, es tut sich gewaltig etwas. Doch noch sind längst nicht alle Themen auf dem Tisch. Frankreich führt uns gerade vor, was auch hierzulande über kurz oder lang explodieren wird: die Familienpolitik!
KOPP Online 13.09.2010
Eva Herman

Bereits Ende der siebziger Jahre zog die französische Journalistin und vierfache Mutter Christiane Callonge (l’Express, Elle) in einem aufsehenerregenden Buch Bilanz. Unter dem Titel Ich will ins Haus zurück schrieb Callonge: »Ich will ins Haus zurück, nicht immer nur erzwungenermaßen, sondern öfter, länger, freiwilliger. Ich will nicht meine Kinder nur zwei Stunden täglich sehen. Ich weigere mich zu wählen zwischen Beruf und Familie. Ich will beides. Ich will leben!« ...
Nun ist die Debatte wieder öffentlich geworden, doch längst nicht mehr so zaghaft und vorsichtig. Selbstbewusste Mütter, jahrelang erfolgreiche, durchsetzungsfreudige Macher- und Karrierefrauen, hängen ausdrücklich ihren Job an den Nagel und bleiben selbstbewusst zuhause. ... Immer mehr Französinnen brechen mit den alten, familienunfreundlichen Traditionen.

Lesen Sie den vollständigen Beitrag hier.

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Montag, 13. September 2010
 
Eltern für immer
Familien nach der Trennung
ZDF, 37 Grad, 14.09.2010, 22:15 Uhr

Auch wenn Eltern getrennt sind, bleiben sie immer die Eltern ihrer Kinder - bis zum Tod. Persönliche Verletzungen, Eifersucht gegenüber neuen Partnern des Ex, aber auch Ängste, die Liebe der Kinder zu verlieren, weil man nicht immer für sie da sein kann, bringen starke seelische Belastungen mit sich. Das zu überwinden, um den Kindern eine gute und starke Basis fürs Leben zu geben, ist die größte Aufgabe für getrennte Eltern.

Lesen Sie die vollständige Ankündigung hier.

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Sonntag, 12. September 2010
 
Frühkindliche Traumatisierungen haben Folgen bis in die dritte Generation
Wer in jungen Jahren eine starke posttraumatische Belastungsstörung (PTDS) erfahren hat, beispielsweise von den Eltern nicht genügend, unzuverlässig oder chaotisch betreut worden ist, ist nicht nur selbst für sein weiteres Leben belastet, die psychischen Störungen können sich auch noch bei den Kindern und sogar bei den Enkeln auswirken. Wie Isabelle Mansuy und Kollegen vom Hirnforschungsinstitut der Universität Zürich in ihrem [extern] Beitrag für die Zeitschrift Biological Psychiatry bestätigen, können einige Folgen von Traumatisierungen über Generationen hinweg wirken.
TELEPOLIS 10.09.2010
Florian Rötzner

Wie die Forscher anhand von Versuchen mit Mäusen herausgefunden haben, werden schlimme Erfahrungen in der Kindheit nicht nur direkt an die eigenen Kinder über das Verhalten weiter gegeben, sondern die Traumatisierungen scheinen sich in epigenetischen Veränderungen niederzuschlagen, bei denen zwar nicht die DNA mutiert, aber es zu anderen Mustern der Genexpression kommt. Junge Mäuse wurden vom ersten Tag der Geburt an immer wieder und unvorhersagbar jeden Tag 3 Stunden lang von ihren Müttern getrennt. Das führte zu Depressionen und Angst, und veränderte die Reaktion der jungen Mäuse auf neue und negative Umweltbedingungen. Aus anderen Versuchen mit Säugetieren hatte sich gezeigt, dass vor allem die Unvorhersagbarkeit negative Folgen hatte. Ereignet sich die Trennung von der Mutter vorhersagbar und jeden Tag zur gleichen Zeit, so ist dies anscheinend auszuhalten.

Lesen Sie den vollständigen Beitrag hier.

Besonders erschreckend ist der Satz:
"In der Konsequenz hieße dies, dass traumatische Erfahrungen, die Kinder familiär oder auch gesellschaftlich etwa durch Kriege oder gewaltsame Konflikte erleben, in die zweite und dritte Generation weiter gegeben werden können, zumindest dann, wenn die Folgen nicht gezielt kompensiert werden."

Kein weiterer Kommentar

Lesen Sie hierzu auch den Beitrag in der Süddeutschen Zeitung vom 30.10.2010

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Samstag, 11. September 2010
 
New Brazilian Law 12 318 defines and punishes parental alienation
Father Knowledge Center Europe 25.08.2010
Peter Tromp

On the 26th of August 2010 the Brazilian Parliament has ratified with immediate effect a law against parental alienation. The law defines parental alienation as a form of child abuse. It provides Brazilian judges and courts with seven measures to deal with parental alienation. Amongst those are fines, contrary custody and/or care and residence decisions and care supervision orders.

Below you will find the text of this new Brazilian law in an English translation and below that the Brazilian original text.

Brazilian Law 12 318 – Ratified law that defines and punishes parental alienation

Lei 12.318 Sacionada lei que define e pune a alienação parental

Worauf wartet Deutschland noch?

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Donnerstag, 9. September 2010
 
Fachtagung Loyalitätskonflikt und PAS
PAPA-YA Nr. 8 / September 2010
Simone Kabus
Psychologische Beraterin (VFP)
Beratung und Coaching für Familien


Der Väteraufbruch für Kinder e.V. (VAFK) des Kreises Köln veranstaltete am 09.06.2010 eine Fachtagung zu den Themen Loyalitätskonflikt und PASyndrom - Entfremdung und Umgangsausschluss vermeiden - Die Chancen des neuen FamFG nutzen.

PAPA-YA hat dem Presseblog den Tagungsbericht zum Vorabdruck zur Verfügung gestellt.

pas tagung vafk (pdf, 104 KB)

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Beim Rüsselsheimer Jugendamt sollen 900.000 Euro eingespart werden
MAIN-SPITZE 10.06.2010
Ralf Schuster

Nach der Auswertung einer überörtlichen vergleichenden Prüfung der Jugendämter durch den Hessischen Rechnungshof will der Magistrat die dort zusammengefassten Empfehlungen nun für das Jugendamt der Stadt Rüsselsheim nutzen. Ziel ist eine Veränderung der Struktur im Jugendamt und eine bessere Steuerung der erzieherischen Hilfen. Der Magistrat hat dazu eine umfangreiche Vorlage herausgegeben, die ab dieser Woche in den kommunalpolitischen Ausschüssen behandelt werden soll.

Lesen Sie die vollständige Nachricht hier.

Rüsselsheim ist kein Einzelfall. Derartige Meldungen gehen z.Zt. bundesweit durch die Presse. Weitere Auszüge aus dem Artikel:

Empfohlen wird, so betont die Vorlage, auch eine bessere Steuerung der Hilfepläne sowie lückenlose Dokumentation der Verfahrensabläufe bei Kindeswohlgefährdungsmeldungen, die auch in Rüsselsheim mittels Checklisten noch verbessert werden könne.

Das ist keine "Empfehlung", das ist eine bindende gesetzliche Vorschrift!

Mehr Vollzeitpflege statt Heimerziehung und eine Erweiterung des Angebotes der ambulanten Maßnahmen sowie Verkürzung der Hilfedauer bei jungen Volljährigen und Verzahnung mit Schule und Jugendarbeit stehen ebenso auf dem Portfolio.

In Deutschland ist eine große Zahl von Kindern ohne ausreichenden Grund in Heimen untergebracht, für deren Unterbringung die Jugendämter hohe Summen bereitstellen. Würde man allein diese Kinder in ihre Familien zurückführen, ergäben sich Einsparungen im Millionenbereich.

Herr Finanzminister, das fällt in Ihr Ressort.

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TV-Tipp: "Ich will nach Hause"
Wenn Jugendämter Kinder zu Unrecht aus ihrer Familie reißen
"Kerner", SAT1 09.09.2010 - 22:00 h

"Mama, ich hab dich doch so lieb. Ich will doch nur bei dir sein!" In Deutschland werden täglich etwa 90 Kinder aus ihren Familien geholt. In den Jugendämtern wird viel gute Arbeit geleistet. Allerdings haben Schlagzeilen über verhungerte oder vernachlässigte Kinder den Druck auf die Ämter erhöht. Nach dem am 10. Oktober 2006 Kevin in Bremen tot aufgefunden wurde, stiegen die Zahlen der Herausnahmen. Solche schrecklichen Vorfälle dürfen aber im Umkehrschluss nicht dazu führen, dass Kinder zu früh, zu schnell oder ohne nachvollziehbare Begründung zu Unrecht aus dem Elternhaus rausgerissen werden. Drei Jahre lang war Wakiya Schulz von seiner Familie getrennt. Drei Jahre lang hat ihn die Sehnsucht das Gemüt zerrieben. Der heute elfjährige Junge hat in zwei Heimen gelebt und einen Selbstmordversuch überlebt. Doch Mutter Heidi Schulz kämpfte wie eine Löwin – und bekam endlich das Sorgerecht für ihren Jüngsten zurück. Wakiyas innigster Wunsch ist in Erfüllung gegangen. Doch das Trauma bleibt: Die Behörden haben Wakiya drei Jahre seiner Kindheit genommen.

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Donnerstag, 2. September 2010
 
Europarat will "Mutter" und "Vater" abschaffen
WELT ONLINE 02.09.2010
WON/ks

Im Kampf gegen geschlechterspezifische Diskriminierung setzt der Europarat auf die Sprache. Der in Straßburg tagende Rat empfiehlt seinen 47 Mitgliedsstaaten, in ihren Behörden eine "nicht sexistische Sprache" zu verwenden. Die Darstellung von „Frauen zu Hause“ sei ein traditionelles Rollenbild, das die Gleichstellung der Geschlechter hemme, heißt es in einer Resolution der Parlamentarischen Versammlung des Rates.

Lesen Sie die vollständige Nachricht hier.

Warum "doktort" man eigentlich immer nur an den Symptomen herum, statt die eigentliche Ursache des Übels anzugehen?
Vorschlag:
Im ersten Schritt werden allen Neugeborenen noch vor dem Eintrag ins Geburtsregister die Geschlechtsorgane operativ entfernt. Damit schaffen wir eine politisch absolut korrekte Situation, denn es wird nur noch Neutren geben. Hier können einem eigentlich nur die Franzosen leid tun, denn in ihrer Sprache gibt es keinen neutralen Genus ...
Zweiter Schritt: Wenn diese Kinder heranwachsen, werden sie reproduktionsunfähig sein. Damit stirbt die einzige Spezies aus, die sich mit derartigen Problemen beschäftigt, bzw. die sie überhaupt erst in die Welt setzt. Und danach hat die Natur wieder freien Lauf mit all ihrer Vielfalt von Männchen und Weibchen.
Schön, nicht? Schade, dass wir es nicht mehr erleben werden


Lesen Sie dazu auch die Glosse von Bastian Sick:

Die Entmannung unserer Sprache

Ist unsere Sprache sexistisch? Werden Frauen durch Wörter wie "Studenten", "Besucher" und "Fußgänger" diskriminiert? Müssen wir das Deutsche einer Geschlechtsumwandlung unterziehen? Einige Bürokraten verlangen dies tatsächlich, vor allem in der Schweiz.

Lesen Sie die Glosse hier

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Wulff sorgt sich um die deutsche Demokratie
WELT ONLINE 01.09.2010
dpa/AFP/zel

Bundespräsident Christian Wulff hat von den Deutschen mehr Einsatz für die Demokratie gefordert. „Wir dürfen uns auf keinen Fall bequem zurücklehnen in dem Glauben, unsere Demokratie sei unerschütterlich, so ist das nämlich nicht“, sagte Wulff der „Sächsischen Zeitung“. Der Bundespräsident verwies dabei auf die abnehmende Wahlbeteiligung und die schrumpfenden Mitgliederzahlen der Parteien. „Der Graben zwischen Wählern und Gewählten wird größer“, beklagte Wulff. Zudem beunruhige ihn auch die bundesweite Problematik des Rechtsextremismus.

Lesen Sie die vollständige Nachricht hier.

Löblich: Er kündigte an, seine Amtszeit deshalb auch dem Thema Zukunft der Demokratie zu widmen. „Wie können wir wieder mehr Menschen motivieren, bei der demokratischen Willensbildung mitzumachen?"
Befremdlich: In Dresden beginnt der Bundespräsident am Mittwoch die Serie seiner Antrittsbesuche in den Bundesländern. Er wird am Vormittag unter anderem vor Abgeordneten des Sächsischen Landtags sprechen. Nach einem Treffen mit Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) wird Wulff eine Kindertagesstätte und die Staatlichen Kunstsammlungen im Albertinum in Dresden besuchen.

Haben wir also doch nur Lippenbekenntnisse zu hören bekommen? Auf dem Reiseplan steht zwar ein Gespräch mit dem Ministerpräsidenten und den Abgeordneten, aber kein Gespräch mit dem Bürger. Es sind ja wohl nicht die Kleinen der Kindertagesstätte, die Probleme mit der Demokratie haben - noch nicht.
Wer Kluften überbrücken will, sollte das Gespräch mit beiden Seiten suchen. Jede einseitige Positionierung trägt nur zur Verfestigung der Fronten bei. In diesem Falle wäre die Sorge um die Zukunft der Demokratie berechtigt.

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